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Ein unbekannter Ort

Kennt Ihr das? Ihr lebt jahrelang in derselben Stadt, geht dieselben Strecken und erledigt dieselben Dinge. Dann ploetzlich eines Tages - ihr wisst selbst nicht genau, warum - geratet Ihr an einen bisher nicht gekannten Ort.

So ist es mir diesen Sonntag gegangen. Ich wollte nur etwas “Luft schnappen”. Dabei entdeckte ich sogar eine kleine Kirche!

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Der Weg ins Bett ist mir zu lang

Manchmal bin ich einfach zu muede und schlafe noch vor dem Zaehneputzen auf dem Sofa ein, wo ich dann verfroren mitten in der Nacht erwache. Aus so einer Situation muss ich mich heraustrinken, wozu ich aber erstmal die Treppe hinunter in die Kueche schleiche, doch bevor ich meine geliebte und natuerlich schon halb geleerte Flasche mit australischem oder franzoesischem Rotwein an die Lippen setzen kann, ueberfaellt mich meine kleine weisse Katze, die Hunger hat und will, dass ich ihr einen Fisch koche. Bis dieser Fisch gegaart ist und ich ihn meiner Katze serviere, ist der Wein in der Flasche fast verschwunden und ich auf dem Kuechenstuhl kurzfristig eingenickt. Das Zaehneputzen spare ich mir unter diesen Umstaenden und auch das Treppe hochsteigen und schmeisse mich mit einer Decke auf das Sofa vor dem unteren Fernseher im Familienzimmer. Morgens wache ich auf, weil meine Schwiegermutter ins Badezimmer geht. Ich bin aber noch nicht wirklich wach und bei dem Versuch in der Kueche das Fruehstueck fuer meine Katzen zu machen - es sind zwei -, verschuette ich das gesamte Trockenfutter, denn morgens wollen meine Katzen zusaetzlich auch noch Trockenfutter und Wasser. Danach erwaerme ich die Milch fuer meine Schwiegermutter und schlafe nochmal eine Runde im Stehen vor der Mikrowelle. Der Weg ins Bett ist mir auch jetzt noch zu weit.

Und hier mein neues Gitarrenvideo. Besonders empfehlenswert fuer alle Menschen, die schon immer Freude am Autofahren hatten….

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Das Fruehlingsfest 2012

Das Fruehlingsfest begann fuer mich etwa eine Woche bevor meine Schwiegermutter zu uns kam. Meine Schwiegermutter kam am 15ten Januar, um einen Monat bei uns zu leben, damit ihre Haushaelterin Urlaub machen kann. Denn meine Schwiegermutter kann wegen einer Alzheimererkrankung nicht mehr alleine leben. Doch dank einem modernen sehr wirkungsvollen Medikament namens Alishen hat sich diese Krankheit seit den letzten drei Jahren kaum verschlimmert. Manchmal merkt man meiner Schwiegermutter ihre Krankheit kaum an, aber bisweilen kann es auch ziemlich anstrengend sein. Besonders bemerkenswert ist, dass sie ueberhaupt nicht alleine sein mag.

Es benoetigt also ein bischen Phantasie, um diesen Monat fuer alle Beteiligten ertraeglich zu gestalten und ich bin ganz stolz, wie gut es bisher gelaufen ist. Wir haben sogar schon richtig Spass zusammen gehabt, denn ich bin auf die Idee gekommen mit meiner Schwiegermutter Chinesisch zu lernen. Wir lesen zusammen einen Text und dann sprechen wir darueber. Sie erklaert mir die Worte, die ich sie frage und das kann sie noch ganz gut.

Am Freitag waren wir in einer wunderschoenen Tanzvorstellung: Jin Xing hat im Grand Theater ihr Stueck `Shanghai Tango` gezeigt. Obwohl ich mir dieses Stueck schon mindestens viermal angesehen habe, bin ich jedesmal von Neuem fasziniert und begeistert. Eine Kombination von Sinnlichkeit und emotionaler Tiefe und ganz besondere Musikalitaet zeichnen diese Choreographien aus. Es ist getanzte musikalische Interpretation.

Dieses Wochenende, am chinesischen Silvester, waren wir - wie fast jedes Jahr - in Ningbo, bei unseren Verwandten. Und das ist immer erfreulich, trotz eisiger Kaelte. Ausgerechnet am Fruehlingsfest sinken hier die Temperaturen bis unter den Gefrierpunkt! Ohne Heizung ist das richtig hart.
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Seit einigen Jahren hat sich die Fahrt von Shanghai nach Ningbo von fast 500km auf 195 km verkuerzt, denn es gibt jetzt eine Bruecke ueber das Meer. Und mitten auf dem Meer gibt es einen Parkplatz. Den werden wir am Donnerstag ausprobieren, wenn wir meine Schwiegermutter, die ein paar Tage bei ihrer Schwester bleibt, wieder zurueck nach Shanghai holen. Typisch fuer so ein chinesisches Familientreffen ist das viele, liebevoll zubereitete Essen und der unglaubliche Krach, der dadurch entsteht, dass alle Menschen immer viel zu sagen haben und das am liebsten alle auf einmal. Besonders die Maenner schaffen es kaum einander zuzuhoeren, ohne auch selbst zu sprechen. Und dann ist es obligat, die Neujahrs Show im Fernsehen anzuschauen. Doch die ist teilweise etwas langweilig und ich bin da froh, dass es nebenbei auch noch die Moeglichkeit gibt, sich am Jiaoze machen zu beteiligen. Jiaoze sind die chinesischen Maultaschen, die man um Mitternacht an Silvester isst, bevor oder nachdem oder auch waehrend man das Feuerwerk entfacht und beobachtet.

Und am Neujahrs morgen gibt es dann: Tang Yuan! Wow! Leckere suesse Kugeln mit Fuellung. Leider habe ich heute diese Mahlzeit verschlafen und musste mich stattdessen vor dem Mittagessen um 12 Uhr in einem Costa Cafe mit einem Kaffee - Latte begnuegen. Das Mittagessen aber dafuer dann wieder mit der ganzen Familie, die aus Schwiegermutter,Tante, Onkel, Cousine und Cousin meines Mannes plus Familien besteht und die ich alle mag. Nun wieder zu Hause sitze ich ratlos vor dem Kuehlschrank, der ploetzlich viel zu klein ist. Denn meine Tante hat uns Taschenweise Fische, Huehner, Krebse, Krabben, gekochtes Rindfleisch, Bambus, Obst und noch allerlei sonstiges Gemuese mitgegeben. Wahrscheinlich reichen diese Vorraete bis in den Sommer!

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J.Morel: Echo of the Blues

Der Titel klingt spannend nach verrauchter Kneipe oder auch einsamer Mondnacht - je nach Bedarf. Das Stueck ist ueber 12 Minuten lang und erinnert musikalisch eher an Stravinsky als an Blues. Es gibt darin viele Lateinamerikanische Rhythmen und auch einen Swing. Aber Blues? Die letzte Skala im Stueck ist eine Bluesskala, aber das wars dann auch.

Das Stueck ist ausserdem - im Gegensatz zu einem Blues - komplett in Noten aufgeschrieben, wirft aber viele Fragen auf. Soll man nun die in Achtel notierten Laeufe als normale Achtel spielen oder als “Bluesachtel”? Der als “Samba” beschriftete Absatz klingt ueberhaupt nicht nach Samba - egal wie man sich auch bemueht. Warum also nennt der Komponist dieses Kapitel einen Samba?

Der einzige Interpret, der dieses Stueck bisher veroeffentlicht hat,  heisst Ricardo Iznaola, ist ein Freund des Komponisten und hat offensichtlich mit dem Komponisten zusammengearbeitet. Das heisst, seine Interpretation ist vom Komponisten akzeptiert. Doch Ricardo Iznaola spielt die in Achtel notierten Melodien und Skalen ganz klassisch und gerade. Sogar extrem metronomisch und unromantisch. Ich wollte das anders machen. Aber bluesmaessig spiele auch ich es nicht. Denn offensichtlich war es ja vom Komponisten nicht bluesmaessig gemeint. Noch lebt Jorge Morel. Vielleicht ergibt sich noch eine Gelegenheit ihn zu fragen? Jedenfalls wuerde ich mich freuen, wenn dieses abwechslungsreiche und fantasievolle Stueck in Zukunft oefter gespielt werden wuerde. Es bietet viele Interpretationsmoeglichkeiten und gerade das macht es besonders interessant. Jeder Musiker wird es anders spielen!

(fuer meine Freunde in Shanghai habe ich es auch auf www.tudou.com veroeffentlicht)

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Pocken oder Blasen?

snv32238 Heute ist Mittwoch. Die letzten Mandarinen dieser Saison schauen aus der Waesche wie pockennarbige alte Weiber. Ich ess die nicht!! Damit Ihrs wisst: Haesslichkeit in dieser Form macht mir Angst. Ob diese Mutation  eine Folge der Umweltverschmutzung ist?
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Jahresrueckblick 2011

Allgemein:

Das erste Jahr ohne meinen Bruder, was immer wieder schmerzt.

Zugenommen oder abgenommen?
gleichgeblieben
Haare länger oder kürzer?
eher kuerzer.
Mehr Kohle oder weniger?
weniger, wegen der grossen Inflation in China.
Mehr ausgegeben oder weniger?
mehr. Allein die Preise fuer die taeglichen Lebensmittel haben sich in diesem Jahr fast verdoppelt.
Der hirnrissigste Plan?
eine Geschichte zum Thema “meine glueckliche Arbeitswelt” schreiben zu wollen.
Die gefährlichste Unternehmung?
an der nahe gelegenen riesigen Strassenkreuzung auf den Bus zu warten.
Mehr Sport oder weniger?
leider weniger, seitdem die Ballett Schule sehr weit weggezogen ist.
Die teuerste Anschaffung?
mein neues Mac Book.
Das leckerste Essen?
Tianmuhu Yutou: auf Deutsch: Tianmu - See Fischkopf
Das beeindruckenste Buch?
Sabine Bode: Die vergessene Generation. Ein Buch ueber die Kriegskinder Generation.
Das enttäuschendste Buch?
Pu Yi: ich war Kaiser von China
Die beste CD?
Sting/Eden Karamazov: Songs from the Labyrinth
Die meiste Zeit verbracht mit…?
in der U-Bahn stehen.
Die schönste Zeit verbracht mit… ?
Gitarre spielen
Vorherrschendes Gefühl 2011?
Traurigkeit
2011 zum ersten Mal getan?
Gleitschirm geflogen
2011 nach langer Zeit wieder getan?
DVD`s genossen
3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
da faellt mir komischerweise nichts ein.
Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Die Menschen sind heutzutage nicht gluecklicher oder ungluecklicher als zu anderen Zeiten.
Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
was genau ist ein “schoenstes Geschenk?” Das kommt doch darauf an, wie sehr sich jemand gefreut hat und nicht, was ich fuer das schoenste Geschenk halte…
Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
der Flug mit dem Gleitschirm, den mir mein Schwager geschenkt hat.
Die schönste neue Bekanntschaft, die ich gemacht habe?
dieses Jahr? Meine neue Haushaelterin!
Der folgenreichste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Das Bewusstsein veraendert die Realitaet.
Der folgenreichste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
Ich glaube, Fukushima ist viel schlimmer als Tschernobyl.
2011 war mit 1 Wort…

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Vorsätze für 2012?

mich nicht mehr so durchhaengen lassen.

Die wichtigsten Erkenntnisse im Jahr 2011:

1.) Ich kann meine Realitaet beeinflussen, in dem ich meinen Blickwinkel veraendere.
3.) Die Deutschen sind eine traumatisierte Nation. Die psychischen Folgen der Nazizeit und der beiden Weltkriege spuert man auch heute noch.
2.) am energiesparendsten heizt man, in dem man die Temperatur tag - und nacht unveraendert gleich haelt - z.B. 18 Grad.

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Meine weihnachtlich verwirrte Welt…..

Es begann in Deutschland, als ich einen Tag zu frueh am Flugplatz war. Seitdem bin ich einige Male zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen. Heute zum Beispiel war die Ballettschule geschlossen und ich wusste nichts davon. Zum Trost habe ich mir dann noch was Leckeres zum Essen gekauft, was sich dann aber als Flopp entpuppt hat, denn die Ware war nicht so einwandtfrei wie ich sie brauche….

Und dann der Riesenaufwandt mit Logic Pro! Schon in Deutschland hat es mit einer Bestellung bei Gravis nicht geklappt und hier in Shanghai wurden mir falsche Hoffnungen gemacht, da ein Verkaeufer meinte, er koenne mir mein altes Logic Pro 8 auf dem neuen Mac Lion installieren. Ich wieder einen halben Tag in der U-Bahn und durch das Gedraenge der Stadt, doch dieser Verkaeufer war nicht mehr zu finden und alle anderen Apple Freaks behaupten, dass Apple diese guten Programme nur noch als Download anbietet. Na, Danke! Die haben wohl vergessen, dass es auch noch Menschen gibt, deren Internet Connection nicht mal so einfach 15 GB Software aus dem Netz saugen kann! Ich habe ja doppelte DSL Geschwindigkeit, doch nach zwei Tagen fast pausenlosem Downloaden, fehlen mir immer noch 8 GB Loops und Instrumente. Aber Logic funktioniert auch ohne all diese Dinge. Nur: ich musste trotzdem den vollen Preis bezahlen, auch wenn ich nicht alles runterladen kann. Fragt nicht, wie oft ich mich schon telefonisch bei der China Telecom gemeldet und beschwert habe! Doch die chinesische DSL Geschwindigkeit ist immer noch viel zu langsam.

Naja, wegen dieser Download Aktion habe ich gestern einen Arzt Termin verschlafen und einmal meine Schueler vergessen, die dann aber trotzdem - sozusagen als Ueberraschung - vor der Tuer standen. Und: sogar meine guten Vorsaetze fuers neue Jahr sind noch nicht gefasst. Da wird es ja wirklich Zeit! Bleiben noch drei Tage….

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Kulturunterschiede: Fieber

Seit Donnerstagabend habe ich hohes Fieber, also teilweise ueber 40 Grad.

Natuerlich weiss ich nicht, was meine Koerpertemperatur so in die Hoehe treibt, aber solange daraus keine Gehirnhautentzuendung wird, mache ich mir keine Sorgen, sondern schlafe.

Heute hat mein Mann angerufen, um sich zu erkundigen, wie es mir geht. Er ist gerade auf Dienstreise. Dummerweise habe ich ihm von meinem Fieber erzaehlt. Er war sehr erschrocken und wollte, dass ich sofort mit dem Taxi ins Krankenhaus fahre! Als ich nicht dazu bereit war, rief er meine Haushaelterin an, die am Wochenende nicht arbeitet und veranlasste, dass sie sofort kommt, um mit mir ins Krankenhaus zu fahren. Damit hat er mich gezwungen nun doch ein fiebersenkendes Medikament zu nehmen. Denn ins Krankenhaus will ich auf keinen Fall! Meine Haushaelterin kam und hat fuer mich gekocht. “Du musst unbedingt essen, gestern hast Du gar nichts gegessen!” - Nein, wer krank ist, muss nichts essen. Und schon gar kein Fleisch!

In China behandelt man Fieber, in dem man fiebersenkende Mittel und Antibiotika gibt. Mein Mann, der glaubt, es sich nicht leisten zu koennen mal ein paar Tage krank zu sein, nimmt beim kleinsten Anzeichen einer Erkaeltung Medikamente. Hohes Fieber gilt als gefaehrlich und bereitet Angst. Immerhin gab es hier SARS!

Ich aber glaube, dass mir mein Fieber hilft das Immunsystem zu mobilisieren. Normalerweise will ich deswegen keine fiebersenkenden Medikamente nehmen.

Ich kenne niemanden, der an Fieber gestorben ist! Aber ich kenne Leute, die gegen diverse Antibiotika bereits immun sind.

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Just at Time

Gestern habe ich mich auf den Heimweg gemacht. Die Rueckreise nach Shanghai ist eigentlich schon Routine. Morgens stresse ich mich ein bischen mit Kofferpacken, dann gehts auf den letzten Druecker zum Flughafen. Um halb zwei schliessen die Schalter fuers Check - In, ich bin normalerweise zwischen eins und halb zwei am Schalter.

Gestern erlebte ich eine Ueberraschung, denn als ich meiner Meinung nach puenktlich um 13.20 meinen Koffer einchecken wollte, waren die Schalter bereits geschlossen. An der Information erfuhr ich dann, dass sich die Abflugzeiten geaendert haben. Mein Flieger war bereits auf dem Abflug und ich zu spaet und musste umbuchen. Das sollte mich 235 Euro kosten. Natuerlich fragte ich, ob es nicht auch etwas billiger ginge, daraufhin verlangte die Frau am anderen Ende der Leitung, nach meiner Ticketnummer. Sie ueberlegte kurz, dann erklaerte sie mir, dass mein Ticket bereits fuer den 14ten Dezember ausgestellt sei und eine Umbuchung deswegen gar nicht notwendig. Heute war naemlich erst der 13te Dezember. Ich habe mich um einen Tag geirrt und war nicht eine Stunde zu spaet, sondern einen Tag zu frueh zum Flughafen gefahren.
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Auch gut. Auf diese Weise habe ich mal wieder 235 Euro gespart! Deswegen beschloss ich, mir in der Naehe des Flughafens ein Hotel zu suchen. Nun sitze ich in dem super schicken und modernen Lindner Sport Hotel. Zum Abendessen gab es Gaensebrust mit Semmelknoedel und Rotwein. Das kann ich mir nun leisten, denn die Kosten fuer eine Umbuchung waeren noch viel hoeher gewesen.

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mobiles Internet in Deutschland:Base und Fonic im Vergleich

ich habe zwei Anbieter ausprobiert: Base und Fonic.

Fonic bietet eine Tagesflatrate fuer 2.50 Euro. Es werden aber nur zehn Tage pro Monat berechnet, danach ist jeder weiterer Tag fuer diesen Monat kostenlos. Insgesamt kann ein Monat also nicht teurer als 25 Euro werden.

Bei Base muss man einen zwei Jahresvertrag abschliessen, der mindestens einen Monat aktiv sein muss. Dieser Monat kostet nur 20 Euro - wenn man dem LastschriftEinzugsverfahren zustimmt, ansonsten bei Ueberweisung und Barzahlung kostet es 21.50 Euro pro Monat.

Doch die Geschwindigkeit der beiden Anbieter ist sehr unterschiedlich. Waehrend man bei Base auf jede Seite minutenlang warten muss, kann man mit Fonic sehr schnell surfen. Meinem Gefuehl nach entspricht der Fonic Surf einer DSL Verbindung, waehrend Base hoechstens mit einer normalen Telefonleitung vergleichbar ist.

Und wie ist es mit dem Service? Der Nachteil bei Fonic ist, dass man immer ueber die Hotline telefonieren muss, wenn es Probleme gibt oder wenn man Fragen hat. Bei Base und eplus gibt es ueberall die bekannten kleinen Laeden mit meist freundlichem Personal. Doch auch die koennen das Netz von Base nicht schneller machen…

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Zugfahren mit meiner Mutter

Wer mit meiner Mutter unterwegs ist, kann zumindest sicher sein, dass er nicht verhungert.

Zusaetzlich zu unserem eh schon recht umfangreichen Gepaeck gibt es einen Rucksack, der nur mit Essen fuer die Zugfahrt gefuellt ist: kaltes Mineralwasser, heiss Wasser in einer Thermosflasche, Apfelsaft, ausserdem fuer jeden ein gekochtes Ei und einen Apfel, Brot mit Butter und mit Kaese, eine Dose Cashewkerne, eine Packung Datteln, Muslischnitten, extra Kaese und extra Brot, Kaffee zum selbermachen und verschiedene Sorten Teebeutel. Dazu hat meine Mutter ein Taschenmesser, zwei Tassen, Servietten und sogar eine Seife gepackt. Ich habe in weiser Voraussicht in einem Grossraumwagen zwei Fensterplaetze an einem Tisch reserviert. Da sitzen wir nun, schauen hinaus in den Nebel und essen uns satt. Sehr gemuetlich.

Doch dann diese Nachricht: auf der Strecke vor uns brennt ein Zug! Unser Zug muss nun eine andere Strecke fahren und wird laenger brauchen. Mir ist das fast egal, denn ich bin sehr satt und spiele mit meinem Computer.

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Gefundenes Fressen…..

Ein paar Ereignisse in meinem Leben scheinen sich so sicher zu wiederholen wie das Amen in der Kirche. Dazu gehoert nicht nur das naechtliche Skypen mit einer Freundin in Deutschland und das tags darauf voellig kaputt und k-o sein, sondern auch die Tatsache, dass ich mein Essen gerne auf der Strasse finde. Sowas nennt man dann am besten: “gefundenes Fressen”…..

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Und genau so regelmaessig plagen mich Zweifel und Skupel, denn diese Krebse schmecken zwar wunderbar, aber man muss sie lebendig in kochendes Wasser schmeissen und das verdirbt mir regelmaessig den Appetit. Ganz ohne toeten geht es anscheinend nicht im Leben. Ein Krebs kostet dieses Jahr bei uns in XinQiiao 5 RMB, das sind etwa sechzig Cent. Von zwei Krebsen kann man sich ausgezeichnet satt essen. Aber aufgepasst: die bereits Toten schmecken gar nicht! Also geht nur lebendig kaufen und ins kochende Wasser schmeissen

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Deutsche Kulturwoche in Shanghai!

German week begins by — GERMAN Culture Week in Shanghai starts tonight with a concert by the 12 cellists of Berlin Philharmonic.

Directed by Simon Rattle, the orchestra will perform Ravel’s “Alborada del Gracioso,” Bruckner’s “Symphony…

Heute beginnt, wie man oben bereits lesen kann, die deutsche Woche in Shanghai. In Shanghai gibt es ja schon seit langem jeden Herbst die internationalen Kulturwochen und im Rahmen dieser Wochen gibt es hier tolle Konzerte und Ballett Auffuehrungen. Ich alte Schlafmuetze muss mich jetzt mal noch schnell um eine Karte fuer das Mannheimer Streichquartett bemuehen. Bei den zwoelf Cellisten ist sicher schon alles ausverkauft.

Was mich allerdings am meisten fasziniert sind die Chinesen mit ihrer neuen Inszenierung vom Nussknacker als einer Akrobatik Ballett Auffuehrung. Akrobatik-Ballett!!! Das ist einfach ein Hit! Auf Koepfen und Kugeln tanzende oder an Luftschaukeln haengende Spitzenschuh-Ballerinas, Salto schlagende und auf Haenden laufende Taenzer….da stockt der Atem…und das passt gut zur Musik von Tschaikowski! Und wenn wir schon beim Ballett sind: am 17.18. und 19. November kommt das bayrische Staatsballett mit einer Ballett Komodie: “das Zaehmen der Spitzmaus” und das Console Theater kommt am 18. Novvember mit dem preisgekroenten Stueck:”die roten Schuhe” nach einem Maerchen von Anderson. Ausserdem gibt und gab es noch viele andere tolle Konzerte und Tanzauffuehrungen! Auch eine Picasso Ausstellung, die noch bis Ende Dezember zu sehen ist, gehoert mit zum Programm. Wer Interesse hat und sich besser informieren moechte, kann bei Artsbird ein ausfuehrliches Programm mit Besprechung und Ticketverkauf finden.

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giftiger Nebel

Cancer chemical found in fog vapor by — FOG vapor in downtown Shanghai contains cancer-causing chemicals, researchers said yesterday.

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wie heute in der Shanghai Daily zu lesen steht, enthaelt der fuer Shanghai typische Nebel krebserregende Stoffe.
Bei Untersuchungen wurden karcinogene polycyclische aromatische Hydrocarbone von einem Level zwischen 0.03 und 6.67 Mikrogramm pro Liter Nebeldampf gefunden.

Naja, an der Strassenkreuzung, wo ich immer auf den Bus warten muss, ist es sicherlich besonders ungesund. Dort stossen die wartenden und startenden und um die Kurve biegenden Riesentransportlaster schwarze Abgaswolken aus und huellen damit die wartenden Menschen ein. Es tut beim Atmen in den Bronchien weh! Wenn ich dort an dieser schrecklichen Kreuzung stehe, stelle ich mir vor, wie ich als Kind in den oestereichischen Bergen auf ueber 2000meter Hoehe tagelang gelebt habe, ohne einem Auto zu begegnen….

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Mit 13 bin ich schon mal gestorben


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Heute beim Mittagessen hat mir meine Haushaelterin spontan diese Geschichte von sich erzaehlt:

“ Weisst Du, vielleicht bin ich so (wie ich bin), weil ich mit 13 Jahren schon mal gestorben war. Damals gab es die Masern in unserem Dorf und ganz viele Kinder starben. Als ich tod war, haben meine Eltern furchtbar geweint, vorallem mein Vater, der mich besonders gerne mochte. Und dann kamen soviele Menschen! Das ganze Dorf kam und alle weinten. Alle meinten, dass es schrecklich schade fuer meine Eltern sei, dass ausgerechnet d I e se Tochter sterben musste, die immer so hilfsbereit war und ihren Eltern soviel Gutes getan hat. Alle waren so furchtbar ungluecklich. Ich lag bereits im Sarg und meine Eltern, die nicht einmal Geld hatten einen Arzt zu holen, weinten und weinten. Doch da ploetzlich kam ein Nachbar und brachte einen sehr guten Arzt mit. Der hat mich dann wieder ins Leben geholt. Doch als ich wieder zurueck im Leben war, konnte ich lange Zeit weder sprechen noch laufen. Meine Eltern waren sehr, sehr gluecklich, dass ich wieder lebendig war! Sie sprachen immer mit mir, obwohl ich nicht antworten konnte. Sie sagten immer: die kann zwar nicht sprechen, aber die versteht. Irgendwann - so etwa nach einem Jahr - konnte ich dann wieder ganz normal laufen und sprechen.”

Meine Haushaelterin ist tatsaechlich ein ganz besonderer Mensch. Sie kann zwar weder lesen noch schreiben, aber sie fuehlt sehr gut wie es in anderen Menschen aussieht. Sie ist die Gutmuetigkeit in Person, aber sie hat auch Humor. Heute haben wir uns beide ueber die vielen Mandarinen gefreut, die dieses Jahr an unserem Baum haengen und jetzt reif sind. snv32231


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Und was hat nun die Mitstudentin in China zu suchen?

Tja, gute Frage. Bevor jetzt enttaeuschte Leser das Blogfeed von Shanghai-Megabreit deabonnieren – so nach dem Motto: “die schreibt ja ueber Muenchen!” – hier eine Erklaerung : es gibt Themen, die sind im internationalen Vergleich besser zu betrachten. Dazu gehoeren fuer mich auch die Themen, die in der Geschichte meiner Mitstudentin angesprochen werden. Es gefaellt mir, die Interviews und Geschichten meiner chinesischen Freundinnen mit denen der Frauen aus meiner Zeit in Deutschland zu vergleichen. Auf den ersten Blick scheint es ja grosse Unterschiede zu geben. Doch es gibt auch Aehnlichkeiten. Und ich merke inzwischen, das die sozialen Unterschiede oft  schwerer wiegen als die nationalen Verschiedenheiten.

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Weibereien Nr.5: Meine Mitstudentin: Monika

In den achtziger Jahren arbeitete und studierte ich in Munchen. Waehrend dieser Zeit versuchte ich ueber Komilitonen, die mich interessierten, Geschichten beziehungsweise Interviews zu schreiben.

Monika war 25, schon laengst von zu Hause ausgezogen und lebte  in einem Raum ohne Mobiliar und Heizung. Ihre Matratze lag in einer Ecke auf dem Boden. Ihre Habseligkeiten befanden sich in einem Koffer und zwei Kisten. Ach ja, einen kleinen Tisch und zwei Stuehle gab es noch in ihrem Zimmer. Wir setzten uns ans offene Fenster auf die beiden Stuehle an den Tisch. Es ist zu kalt fuer mich, so eine ungemuetliche Wohnung besuche ich nicht jeden Tag.

Monika  beginnt:

“Meine Mutter kommt mir vor wie eine schwaechliche Hexe. Frueher schrie sie jeden Morgen in mein Zimmer: “Monika, steh jetzt endlich auf, sonst kommst Du zu spaet zur Schule!!” Dann wollte sie auch noch, dass ich mit kaltem Wasser dusche. Wir konnten ja nicht jeden Tag den Badeofen anzuenden, um warmes Wasser zu machen. Oft habe ich sie betrogen und liess einfach nur Wasser laufen, ohne selber in die Badewanne zu steigen. Kalt duschen am fruehen Morgen ist nicht so mein Ding. Mein Bruder, dieses Ekel, durfte immer laenger schlafen als ich und niemand schimpfte, wenn er sich ganz oeffentlich und ohne ein Hehl daraus zu machen, nur das Gesicht wusch. “Jungen sind anders…” behauptete meine Mutter. Dafuer hasste ich sie fast.

Auf dem Schulweg kamen wir immer an einer Gaertnerei vorbei. Dort gab es eine Verkaeuferin, die etwa im Alter meiner Mutter war und an der ich deswegen gerne meinen gesamten Frust abreagierte. Ich rief ihr immer irgendwelche Beleidigungen zu und freute mich, wenn sie dann vergeblich versuchte mich zu fangen und zu schlagen. Eines Tages aber fuhr sie mir mit dem Mofa hinterher und erwischte mich. Sie schlug mich mit aller Wucht ins Gesicht. Deswegen trat ich ihr auch mit aller Wucht zwischen die Beine. Das hat sie furchtbar geaergert. Sie packte mich am Oberarm und zerrte mich in die Schule aufs Direktoriat. Der Direktor informierte sofort meine Mutter, die auch gleich kam und mich wuetend anfunkelte. “Was faellt Dir denn ein, mein Kind! Wie kannst Du nur so etwas machen! Damit kannst Du Menschen toeten! Du gehst jetzt und entschuldigst Dich sofort!” “N E I N!” sagte ich. “Die hat mich ja auch ins Gesicht geschlagen! Warum entschuldigt sich d i e nicht bei mir?” Nun began ein wilder Streit zwischen der Verkaeuferin und meiner Mutter, den ich genuesslich beobachtete. Keif, keif, keif! Ich bin nicht mehr dabei und darueber bin ich froh. Endlich durfte ich in meinen Unterricht gehen. So angenehm. Mittags habe ich mich dann lieber doch nicht nach Hause getraut und auf dem Heimweg einen riesigen Umweg gemacht. Meine Mutter hat es nicht einmal bemerkt, denn sie hatte den ganzen Tag Aerger im Geschaeft und keine Zeit fuer uns Kinder.

Ich bin noch vor dem Abitur von zu Hause ausgezogen, weil sich mein Vater dauernd an meinem Po vergriffen hat. Das nervt wahnsinnig. Mit so einem Vater kann man nicht unter einem Dach leben und ich habe auch dauernd Angst, dass er mich hier finden koennte. Deswegen steht auch nirgends mein Name an die Tuer geschrieben. Zuerst habe ich etwas BaFoeg bekommen, aber als dann die CDU an die Regierung kam, wurde es mir gestrichen. Jetzt arbeite ich mal als Putzfrau und mal als Nacktmodell. Das geht ganz gut.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich es schaffe das Studium auch wirklich zu beenden. Eigentlich moechte ich mich mehr aufs Theaterspielen konzentrieren. Das Studium ist viel zu abgehoben und bringt mir nicht viel fuer meine Entwicklung. Aber es ist so schwer einen Job als Schauspielerin zu bekommen, wenn man keine Schauspielschule besucht hat. Die Aufnahmepruefung habe ich nur einmal versucht und bin nicht genommen worden, weil meine Stimme zu leise ist und ich nicht deutlich genug spreche. Nur deswegen studiere ich noch.

Ich weiss nicht, was ich Dir noch alles ueber mich erzaehlen soll. Mein Leben ist zur Zeit ziemlich trostlos. Ich brauche mehr Waerme, aber ich bin ja selber so kalt, wie soll ich denn jemanden waermen? Ich freu mich, wenn ich bis Ende naechster Woche das Geld fuer die Miete zusammen bekomm.”

Damals war Monika etwa 25 Jahre, drei Jahre aelter als ich. Heute ist sie 51 und Chefin des ehemaligen Geschaeftes ihres Vaters. Sie war zweimal verheiratet und hat drei Kinder. Mit dem Mann, mit dem sie jetzt zusammenlebt ist sie nicht verheiratet. Ein Urbayer, der gerne mal ein Bierchen trinkt, aber ansonsten ganz nett.

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Keifende und schlagende Muetter

Frueher dachte ich, sowas gaebe es nur in Deutschland: Frauen, die in schrillen Toenen ihre Kinder zurechtweisen und beschimpfen. Und schlagen!

Doch leider treffe ich in letzter Zeit auch in Shanghai immer wieder auf solche unerfreulichen Szenen. Am Donnerstag war ich in Xin Qiao, um im Tesco ein paar Kleinigkeiten einzukaufen, da gabs gleich mindestens drei, vier Frauen, die voellig uebergeschnappt auf ihre Kinder einschlugen und schrien.

Aber gestern in der U-Bahn begegnete ich dann einer, die mich vollkommen erschreckte: sie hatte einen suessen kleinen Jungen, etwa zwei Jahre alt, der gutmuetig und vertraeumt vor sich hinwerkelte. Doch diese Frau begann dann ihren Sohn einfach so zu zwicken und zu schlagen, bis das Kind weinte. Es war ueberhaupt kein Grund ersichtlich! Ekelhaft!

Wieso passiert sowas? Es ist ja offensichtlich keine Seltenheit, sondern ein internationales Phaenomen. Naechstesmal, wenn ich sowas sehe, werde ich ganz demonstrativ fotographieren und die Fotos ins Netz stellen. Sollen sie sich doch schaemen diese Leute!

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Chinas amerikanische Kinder

Gestern habe ich mal wieder so einen jungen Mann kennengelernt. Zwanzig Jahre alt, seit achtzehn Jahren in China und ohne Ausbildung. Die Eltern unterrichten auf dem Land an chinesischen Schulen Englisch. Lange Zeit hat die Familie in Xinjiang gelebt, dann auch auf Hainan. Lauter schöne Orte, aber ohne internationale Schulen. Alle vier Kinder schafften nur die chinesische Grundschule, dann blieben sie zu Hause.

Schon vor ein paar Jahren hatte ich amerikanische Schüler, deren Eltern kein Geld hatten die teuren Schulgebühren für eine internationale Schule in China zu bezahlen. Nachdem diese Kinder einige Jahre eine normale chinesische Schule besucht hatten, blieben sie dann nach der Grundschule ab dem zwölften Lebensjahr zu Hause und versuchten sich zu Hause mit Hilfe von Eltern und Privatunterricht weiterzubilden. Das klappte bei den verschiedenen Kindern unterschiedlich gut. Doch irgendwann sind dann diese Menschen erwachsen und stehen ohne Schulabschluß da.

Chinesische Schulen sind nicht auf Ausländer eingestellt und so scheitern auch intelligente ausländische Kinder an den sprachlichen Hürden und an den pädagogischen Methoden. Ich kenne nur eine einzige Ausländerin, die an ihrer chinesischen Schule integriert ist und mühelos mit guten Noten dem Unterricht folgen kann. Doch die ist auch nicht Amerikanerin, sondern Russin und hat eine Mutter, die sehr gut Chinesisch spricht.

Es gibt inzwischen sehr viele Amerikaner, die ihre gesamte Kinderzeit in China verbracht haben und nun als junge Erwachsene ohne Schulabschluß vor dem Nichts stehen, denn sie haben noch nicht einmal eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung in China und müssen dauernd damit rechnen ausgewiesen zu werden. Doch wohin, wenn man sein Ursprungsland gar nicht kennt?

Der junge Mann, den ich gestern getroffen habe, hat auf mich einen sehr bedrückten, deprimierten Eindruck gemacht.

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Chinese Streetdance or: what are you doing at night….

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Fuer Menschen, die gerne tanzen, aber denen ein Fitness Studio zu teuer ist, besteht in China die Moeglichkeit, sich einer der unzaehligen Strassen Tanz Gruppen anzuschliessen. In Shanghai gibt es diese Gruppen in jedem Viertel, so auch bei mir in Xin Qiao. Sie treffen sich jeden Abend nach der Arbeit zum gemeinsamen tanzen auf dem Gehweg oder in irgendwelchen Einfahrten, wo es etwas Platz gibt. Die Musik droehnt aus einem einfachen Kasettenrecorder.

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Nur weil ich abends meistens unterrichten muss oder Ballett trainiere, habe ich noch nie mitgemacht. Es sind ja auch sehr einfache Taenze, die dort getanzt werden. Letzten Sonntag Abend wollte ich noch kurz etwas Obst kaufen und ein paar Jiaoze essen, bin dann aber bei einer Tanzgruppe “haengen” geblieben. Zuerst habe ich nur zugeschaut und fotografiert. Dann hat mich eine Frau aus der Gruppe gefragt, ob ich mittanzen wolle und schliesslich hat die ganze Gruppe gestoppt, um mir alle moeglichen Fragen zu stellen. Schliesslich wollten sie, dass ich ihnen etwas vortanze. Das habe ich natuerlich gerne gemacht und damit sehr zur allgemeinen Hochstimmung und guten Laune beigetragen. Schliesslich habe ich versprochen, dass ich wiederkomme und bei ihnen mitmache. Morgen ist es dann soweit. Wenn es nicht regent. Und wenn ich nicht doch lieber ins Ballett Training fahre…..

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Dein Profil im Netz: ein Selbstoptimierungsprojekt?

Zu dem Post “Man uebt sich - aber in was?” hat ein Leser folgenden Kommentar geschrieben. Dieser Kommentar gefaellt mir so gut, dass ich ihn hier (zumindest teilweise) als Artikel veroeffentliche:

Thomas:

“…….In philosophischen Momenten – auf der Intensivstation oder in einer Gletscherspalte oder Montag morgens bei der Wassergymnastik im Rahmen der Krankenkassen-Maßnahme „50 plus – fit für den Job“ – hat man mitunter das Empfinden, man wüßten gar nicht so genau, wer man ist. Seit mindestens 150 Jahren ist das völlig normal. Wir nennen es ‚Moderne‘. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte ist: seit mindestens fünf Jahren gibt es ein Mittel dagegen. Wir nennen es ‚soziale Netzwerke‘.
Die Online-Community, um eine noch dümmlichere Bezeichnung zu verwenden, ist in Wahrheit, das heißt ökonomisch betrachtet eine virtuelle Massenhaltung mit freiwillig an der Futterrinne der Werbewirtschaft angetretenem Datenvieh. Die euphemistisch ‚User‘ genannten Benutzten beziehen jeder eine ‚Profil‘ getaufte Box und füllen ein paar stereotype Fragebögen mit all den Nettigkeiten aus, aus denen heute so ein digital-urbanes Leben zwischen zwanzig und fünfzig besteht, also Job-Mosaik plus Lieblingsserien. Wobei es ihnen zurecht Spaß macht, dass sie überhaupt noch nach ihrer Meinung gefragt werden. (Wozu vernetzt man sich denn sonst, wenn einen keiner nach seiner Meinung fragt?) Sind die Leutchen soweit eingegliedert, dürfen sie nach Lust und Langeweile ihre digitale Box mit jugendfreien Bildern bekleben und mit politisch korrekten Zitaten verzieren, ihren mehr oder eher minder außergewöhnlichen Alltag auf tausenderlei Arten vermerken, vermessen und verkünden wie Thesen an einem postmodernen Kirchentor, außerdem, least but not last, ihren bei Halbgratis-Spielchen erdaddelten Trophäennebbich ausstellen und mit Leuten, die einen seit der Kindergartenabschlussfeier nicht mehr genervt haben, ansteckungsfrei drauflosmenscheln bis zum Bindehautkatarrh. Klingt doof? Nur, weil ich’s doof gesagt habe.

Darum nochmal anders gesagt: hier werden alle Ego-Träume wahr.
Schon das Wort Profil bedeutet nicht weniger als einen klaren Umriss der Person, die hinter dem Schirm sitzt, einen Schattenriss, ein zweidimensionales Portrait also. Wie bei jeder Distanzkommunikation fehlt die dritte Dimension, die räumliche Tiefe, und die Begegnung im Zeitfluss, kurz: die Realität. Ich und die Anderen, das Licht der Welt und mein Schatten, nur diese beiden gegensätzlichen Ebenen konturieren das Image. Jeder Netzwerker wird so zum Schöpfer eines zweiten Präsentier-Ichs, von dessen distinktiven Qualitäten die als ‘Freunde’ umheuchelten Juroren dieses Selbstoptimierungsprojekts zu überzeugen sind. Jeder sein eigener Frankenstein, der ein Second Me, gewissermaßen seinen Sozialavatar, aus den Leichenteilen eines Bedeutungsuniversums zusammenlumpt, in dem von der Biermarke (Astra!) bis zum Zwölftonkomponisten (Hauer!), von der politischen Theorie (Ordoliberalismus!) bis zur Lieblingsmetropole (Shanghai!) schlichtweg alles als Zutat in der narzisstischen Retorte dienen kann, um sich im individualistischen Wettrüsten günstig vor der Konkurrenz zu positionieren. Im Überangebot der Netzgesellschaft – an potentiellen Partnern, Freunden, Mitbewerbern, Charismatikern – kämpfen bange Privatmenschlein mit ähnlichen Strategien um Aufmerksamkeit wie Unternehmen in der Offline-Ökonomie: Unverwechselbarkeit, ‚Alleinstellungsmerkmal‘ im Marketingdummdeutsch, ist für Produkte wie für Menschen das konkurrenzverdrängende Ideal.”

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Man uebt sich ….- aber in was?

Wen man da alles so im Internet trifft: die Profile auf Xing und co lessen sich teilweise abenteuerlich. Man koennte glauben, Deutschland besteht – zumindest im Netz – zu 80 % aus hochsensiblen Engeln, die sich dazu herabgelassen haben dieser bornierten Welt einen Besuch abzustatten. Na toll. Nur schade, dass ich nicht dazu gehoere. Aber ich lebe ja auch in China.

Mir dagegen geht es eher wie meiner Katze: Oft vegetiere ich tagelang nur so sehnsuechtig vor mich hin und kriege nichts auf die Reihe. Ein Engel wuerde so etwas nie machen! Aber was solls. Wir bleiben vorerst mal Mensch.

Die Menschen moechten gesehen und geliebt werden, aber es gibt nur relativ wenige Menschen, die sich umgekehrt die Zeit nehmen, hinzuschauen. Liebevoll hinschauen zu koennen ist vielleicht die wichtigste Faehigkeit um sich und anderen etwas mehr Freude zu machen.

Aber es gibt ja noch vieles, was gesehen werden will und was nicht unbedingt Mensch heisst: zum Beispiel die vielen Kompositionen, die darauf warten entdeckt und gespielt zu werden! Und zwar so, wie sie sein wollen und sind. Oder die wunderschoene Landschaft in den Bergen Sichuans, die wegen der grossen Gefahr fuer Bergsteiger verboten wurde. Trotzdem wagen sich immer wieder mutige und abenteuerlustige Menschen hinein in dieses Gebiet und manche kommen nie zurueck. Doch eine Gruppe Bergsteiger, die gestern – nach dreizehn Tagen! – immer noch als vermisst galten, sind inzwischen gefunden worden. Allen 14 Bergsteigern geht es gut. Sie hatten sich nicht verlaufen, sondern waren gezwungen ihre Route zu aendern, da die Landschaft sich veraendert hat. Es gab dort auch kein Handysignal, so dass sie sich nirgends melden konnten. Trotzdem werden sie wahrscheinlich die Kosten fuer das Rettungsteam und eine Strafe von 5000 RMB pro Person zahlen muessen, da sie sich in dieses gesperrte Gebiet begeben haben. Dieses Gebiet in den Siguniang mountains gilt als besonders schoene Naturlandschaft.

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Meine wunderbare Katze

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Noch nicht einmal ein Jahr nachdem ich in Shanghai angekommen war, fand ich meine Katze Schneeli. Schneeli heisst eigentlich Schneeflocke und zwar wegen ihrer langen weissen Haare. Sie ist eine sehr kleine Katze und als ich sie damals aus ihrem Vogelkaefig heraus kaufte war sie schon genauso gross wie jetzt.

Spaeter bekam ich dann noch eine andere ebenso weisse und langhaarige Katze geschenkt, die aber wesentlich grosser und dicker ist.

Nun, meine kleine Schneeflocke ist eine ganz besondere Katze, die offensichtlich ueber Faehigkeiten verfuegt, die ein Normalmensch so einer kleinen Katze gar nicht unbedingt zutraut. Und sie ist mit einer unerschuetterlichen Unbedingtheit meine Katze. Von anderen Menschen will sie weder angefasst noch gefuettert werden, was mich dazu gebracht hat, meine Deutschland Besuche aufs Noetigste zu beschraenken.

Gestern Abend habe ich mal wieder irgendwas gegessen, was ich ueberhaupt nicht vertragen habe. Einen in Plastikfolie eingeschweissten Tofu und Datteln aus denen der gesamte Saft herausgezogen war, so dass man sie wie Kartoffelchips geniessen kann. Wahrscheinlich waren es diese komischen Datteln, die mir die ganze Nacht ueber hoellische Bauchschmerzen verursacht haben. Ich habe zwar alles ausgekotzt, trotzdem plagten mich die Bauchkraempfe so sehr, dass ich nicht schlafen konnte, sondern staendig herumgelaufen bin, mich auf dem Boden gekruemmt habe u.s.w.
Als ich – es war bereits vier Uhr morgends - mal wieder vor Schmerzen fast zum Dach hinausgeflogen bin, verfolgte mich Schneeli, bis ich mich aufs Sofa setzte. Dort kam sie direkt vor mein Gesicht und hat mir mit einer Tiefe und Intensitaet in die Augen geschaut, die ich noch nie erlebt habe. Daraufhin bin ich dort, wo ich sass sofort eingeschlafen. Als ich aufwachte war es bereits acht Uhr morgends! Zwar geht es meinem Bauch immer noch nicht 100 prozentig gut, aber die Schmerzen sind weg und ich habe das Gefuehl, dass mir meine kleine Schneeli etwas sehr Gutes getan hat.

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Der Koffer ist immer noch nicht ausgepackt…

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Jetzt bin ich schon wieder ueber eine Woche zurueck in Shanghai, doch mein Koffer steht immer noch unausgepackt im Wohnzimmer herum. Es ist bereits Mittagszeit, aber ich bin gerade mal aufgestanden und - seufz!

Ich habe ja noch nicht einmal eine gute Ausrede fuer meinen Schlendrian, denn zur Zeit bin ich MaMu – was soviel heisst wie: emotional taub und deswegen nicht anfaellig fuer irgendwelche traurigen Gefuehle….

Aber was mach ich nur mit meinem Koffer? Hier haben die Herbstferien begonnen, aber sie sind natuerlich viel zu kurz. Essen gehen ist angesagt. Heute abend gibt es “all you can eat” in so einem schicken Stripptease Restaurant mit einer Gruppe aus der Schweiz, die wohl jetzt gerade in Pudong landen. Foto folgt.

Und die Zeitung lese ich nicht zur Zeit. Sonst koennte ich noch ueber die ueberfuellten U-Bahnen schreiben. Einige Haltestellen werden abends waehrend der Ferien komplett geschlossen, um dem Andrang der Passagiere Widerstand zu leisten. Gestern haben die Shanghaier U-Bahnen immerhin ueber sieben Millionen Passagiere gezaehlt!

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Ruprecht

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Ankommen….

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Zum Nach-Hause kommen gehoert fuer mich vorallem erstmal: eine absolut sinnfreie Nullrunde. Die verbringe ich sowohl am Computer als auch im Bett. Erst wenn die Gemuetlichkeit der eigenen vier Waende sozusagen neu bestaetigt wurde, kann ich mir erlauben ueber weitere Schritte zur Wiederherstellung der Normalitaet nachzudenken.

Wann sind wir wo angekommen? Jede Ankunft nach meiner Rueckkehr in Shanghai benoetigt mehrere Tage. Erst ein einziges Mal habe ich es geschafft den Koffer noch am Tag der Ankunft auch auszupacken und einmal stand mein Koffer fast drei Wochen unausgepackt herum, bis ich dann endlich die Kraft hatte, meine Schmutzwaesche zu entsorgen.

Auch diesmal geht es nicht so super schnell. Noch steht mein Koffer unten im Wohnzimmer. Ich plane die Aktion des Auspackens fuer morgen. Hoffentlich klappt das.

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Ueberschrift: mein schoenstes Ferienerlebniss

Ueber einen Monat ohne Computer unterwegs…wer weiss wie viele Blogs deswegen nicht geschrieben wurden?

Es war von mir anders geplant, aber dann kam es so: Etwa fuenf Wochen vollgepackt mit Verwandten und Freundes Besuch und auch noch eine wichtige Aufgabe, aber keinen Computer.

Das eindrucksvollste Erlebniss in diesen fuenf Wochen war sicher der Besuch bei meiner Cousine in der Schweiz. Meine Cousine und ihr Mann haben dort eine Schule fuer Gleitschirmfliegen und bieten auch Tandem Fluege und Fluege mit einem zweisitzigen Mini Flugzeug an. Durch die Alpen. Die Schule ist bei Interlaken, einem wunderschoenen Berg und Ski Gebiet. Mein Mann und ich durften beide im Tandem Gleitschirm fliegen. Wir sind dazu mit einem Auto und dem schweren Schirm auf einen Berg gefahren und von dort dann etwa eine Viertelstunde bis zwanzig Minuten ins Tal gesegelt. Zwischendurch ist mein Schwager auch sogenanntes Mannoever mit mir geflogen, was dann nochmal den Kick verstaerkt hat. Ansonsten habe ich bei diesem Flug geahnt, wie gut es doch Voegel eigentlich haben. Es ist wunderschoen so den Berg hinab zu gleiten und mit Bergsteigen oder Flugzeug fliegen ist das nicht zu vergleichen. Man sieht ja auch entsprechend mehr!

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Heute morgen bin ich wieder in Shanghai gelandet. Was ich sonst noch in Deutschland gemacht habe? Noch mehr Verwandte und Freunde besucht, aber leider trotzdem viele Menschen, die ich sehen wollte, nicht besucht, weil die Zeit nicht gereicht hat. Und ich war noch in Berlin und habe mich um die Ausstellung meines Bruders gekuemmert. Mehr davon gibt es demnaechst auf ruprecht-scheuffele.de

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Kompliziertes Deutschland

Eben bin ich mit dem Taxi zum Bahnhof gefahren. In China zahlt man kein Trinkgeld, also habe ich es hier vergessen. Die Folge war, dass der Taxifahrer mir nicht einmal geholfen hat das Gepäck aus dem Kofferraum zu holen. Sehr freundlich!Ich finde es nicht gut, dass man hier überall Trinkgeld zahlen muss. Trinkgeld sollte man nur freiwillig bei besonders gutem Service oder am besten gar nicht zahlen. Es ist doch eine Heuchelei, wenn das Trinkgeld praktisch einen Teil des Lohnes ersetzt! 

Auch das Haarewaschen ist hier ziemlich kompliziert. Gestern wollte ich bei einem Friseur Haarewaschen, aber da war der Friseur nicht einverstanden! Und schliesslich verlangte er 16 Euro dafür. Na sowas.

 Alles muss man selber machen, sogar an der Kasse im Supermarkt soll man in Hochgeschwindigkeit seine Sachen selber in die Tüten  packen und gleichzeitig auch noch zahlen. Ich fühle mich in solchen Situationen sehr langsam und ungeschickt, denn ich bin so einen schlechten Service nicht mehr gewohnt.

Und es macht mir jetzt Spass zu lästern. 

Ansonsten ist bei mir zur Zeit Familie angesagt. Auf dem Weg dorthin übernachte ich heute in einem Hotel am Rhein neben meinem Mann, der noch Jetleg hat und laut schnarcht. Beim Italiener waren die Portionen so riesig, daß ich davon drei Tage essen könnte, doch ich habe die Leute genau beobachtet und die Meisten schaffen so ein Mamutessen tatsächlich auf ein mal. Naja. Die sind ja auch alle so dick. Ich meine verglichen mit den Chinesen. Aber auch in Shanghai wachsen die Menschen in die Breite.

Und sehr schade, daß so ein Blog kein wirkliches Tagebuch ist, sonst könnte ich heute noch mehr und anders schreiben.

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Ein iphone Post

Es schreibt sich langsam mit dem Zeigefinger. Noch langsamer aber ist das Internet. Ich bin zu Besuch in Deutschland. Deutschland bedeutet für mich Stress ohne Ende. Ich will so schnell wie möglich zurück nach Shanghai. Doch leider dauert es hier diesmal extrem lang. Fast nicht zum Aushalten!

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Passiert das in Deutschland auch manchmal?

Ihr wacht auf, geht ins Badezimmer. Kein Wasser! Shitt. So war es bei mir heute morgen. Ich habe erstmal die Verwaltung angerufen und gefragt, was los ist. Die entschuldigten sich. Ein unvorhergesehener “Unfall” sei passiert, es wuerde bereits mit der Reperatur begonnen. Okay, also erstmal im Internet surfen in der Hoffnung, dass man sich dann vor dem Fruehstueck vielleicht doch noch waschen kann. …

Aber zwei Stunden spaeter gibt es immer noch kein Wasser! Alles Jammern ist in so einem Fall sinnlos. Immerhin ist mal wieder ein Gewittersturm fuer die Mittagszeit angesagt. Doch auch mit dem Mittagessen wirds schwierig, denn zur Mittagszeit gibt es dann immer noch kein Wasser….

“Typisch China…” hoere ich jetzt so ein paar Verbohrte laestern. Aber nein! Auch hier passieren solche Zwischenfaelle nicht jeden Tag!

Es funktioniert meistens alles.

Doch heute hocke ich hier noch immer mit verklebten Augen und fauligem Geschmack im Mund und warte auf Wasser.

Gerade habe ich erfahren: es gibt erst ab etwa vier Uhr nachmittags Wasser! Doch da muss ich bereits in der Stadt sein. Also: ein Tag ohne Morgentoilette und ohne Mittagessen. Und das bei ueber 30 Grad Waerme!

Sogar das aufs Clo gehen ist ein Problem. Und Waesche waschen und ueberhaupt alles….

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