Sonntag, Juni 28, 2009

Tampons in China

Das Thema Menstruation ist vielleicht nicht jedermanns Sache (ich entschuldige mich hier bei meinen maennlichen Lesern, die diesen Artikel ja nicht anschauen brauchen), aber durchaus interessant, denn es wird in China ganz anders gesehen als in Deutschland, wie Ihr ja schon aus meinem PostSport und Menstruationwisst.

Chinesische Frauen versuchen waehrend ihrer Periode koerperliche Anstrengungen zu vermeiden und koennen auch keine gekuehlten Speisen und Getraenke zu sich nehmen, da dies angeblich Bauchschmerzen verursachen soll. Und noch erstaunlicher ist fuer mich die Tatsache, dass die meisten Frauen sich keine Tampons zu benutzen getrauen. Das finde ich selber unglaublich witzig und obwohl ich diese Tatsache schon seit Jahren weiss, habe ich lange Zeit gedacht, dass ich mich irre. Doch es ist wirklich so: Chinesische Frauen glauben groesstenteils, dass man sich mit Tampons Infektionen zuziehen kann und ausserdem trauen sie sich nicht, die Tampons in die Scheide zu schieben, denn sie wollen da nichts kaputt machen. Ich habe schon mit vielen Frauen ueber dieses Thema gesprochen und uebertreibe wahrscheinlich nicht! Von allen meinen Freundinnen und Bekannten koennen nur meine Ballett Lehrerinnen und eine Aerobiclehrerin die Tampons benutzen.

Weil aber nur sehr wenige Frauen Tampons benutzen, gibt es diese meistens auch nicht in den normalen Supermaerkten zu kaufen. Jedesmal muss ich also entweder zu Watsons oder zu Carefoure gehen, um mich mit Nachschub einzudecken, was ich sehr aufwendig finde. Man stelle sich so was mal in Deutschland vor: undenkbar!!

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Freitag, April 24, 2009

Die Kulturunterschiede, wenn man – wie ich - mit einem unvorsichtigen Mundwerk ausgestattet ist....

Es heisst ja immer, dass manche Leute mit dem Mund denken – anstatt mit dem Kopf und auch wenn ich mich nun schon mehrere Jahrzehnte darum bemuehe diese etwas unpraktische Angewohnheit zu aendern, passiert es mir immer wieder, dass ich - speziell wenn ich mich mit sympathischen Menschen unterhalte – oft vorschnell Dinge sage, die ich vielleicht bei genauerer Ueberlegung anders oder gar nicht formuliert haette. Auch in Deutschland hat mich das schon oft in unangenehme Situationen gebracht, aber in China jetzt ist dieser Charakterfehler mein groesstes Unglueck. Ihr koennt Euch gar nicht vorstellen, was fuer Qualen mir schon deswegen entstanden sind!

Dazu kommt erschwerent, dass ich hier viel mehr Beachtung bekomme, als eigentlich notwendig waere. Alles, was ich vielleicht nur so aus Spass und um mir etwas Luft zu verschaffen daher flapse, wird ernst genommen und hat Konsequenzen.

So bin ich es von Deutschland gewohnt, dass ich z.B. mit befreundeten Mitstudenten oder Kollegen ohne Probleme auch mal ueber einen Lehrer oder einen Vorgesetzten sprechen kann, ohne dass gleich Alles „weitergemeldet“ wird. Hier aber wird offensichtlich alles, was ich so im Vertrauen mit einigen Leuten spreche, gleich umgehend weitergesagt und zwar wahrscheinlich sogar in guter Absicht. Zumindest wuerde ich meinen Freundinnen hier keine schlechten Absichten unterstellen, denn sie moegen mich ganz sicher, und haben keinen Grund mir schaden zu wollen. Aber da gibt es ja dann die Kulturunterschiede, die bewirken, dass vieles, was ich sage, falsch interpretiert wird......

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Mittwoch, April 22, 2009

Sport und Menstruation: Kulturunterschiede

Als ich mich mit etwa 17 Jahren einmal in der Schule wegen meiner Menstruation vom Sportunterricht befreien lassen wollte, bekam ich eine belehrende Mahnpredigt von meiner Sportlehrerin, die davon ueberzeugt war, dass die Periode keinen Grund fuer eine Befreiung vom Sportunterricht darstellte. Ich musste also trotzdem mitturnen und habe dann nie mehr versucht, mich mit meiner Periode vor irgendwelchen Taetigkeiten zu druecken. Bis heute turne und tanze ich auch mit Menstruation und bin nun umgekehrt empoert, dass meine chinesischen Freundinnen sich waehrend dieser Zeit von allen etwas anstrengenderen, sportlichen Aktivitaeten fernhalten.

In China glauben die meisten Frauen, dass es ungesund sei, sich waehrend der Periode koerperlich anzustrengen. Vorallem Bauchmuskeluebungen und Spruenge seien schaedlich und muessten vermieden werden. Auch waehrend der Schwangerschaft machen chinesische Frauen normalerweise keinen Sport.

Ich habe schon einige Male mit Freundinnen dieses Thema diskutiert und das Ergebnis laesst sich folgendermassen zusammenfassen:

Die Chinesen glauben, dass westliche Frauen eine bessere Gesundheit haben, was wahrscheinlich daran liegt, dass sie soviel Rindfleisch essen. Deswegen haetten westliche Frauen nicht nur eine bessere Kondition, sondern koennen auch mit Periode Sport treiben. Chinesische Frauen aber muessen sich waehrend dieser Zeit schonen, sonst wird die Periode unregelmaessig.

Stimmt das aber wirklich? Ist doch irgendwie unlogisch....ich z.B. esse nur wenig Fleisch und bin auch nicht groesser oder kraeftiger als die Chinesinnen!!

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Freitag, März 27, 2009

Familienprobleme: meine Schwiegermutter wird ihre Schwester besuchen

Die Schwester meiner Schwiegermutter ist sehr krank. Wahrscheinlich hat sie Lungenkrebs. Sie ist aber nicht im Krankenhaus, sondern wird bei sich zu Hause von noch einer anderen Schwester und ihren Kindern gepflegt. Trotzdem ruft sie immer wieder bei uns an, weil sie sich wuenscht, dass meine Schwiegermutter sie besucht.

Ploetzlich hat nun auch noch der einzige Bruder meiner Haushaelterin einen Herzinfarkt bekommen. Da er sonst keine Angehoerigen hat, die ihn im Kankenhaus pflegen koennen – hier wird man auch im Krankenhaus immer von den Familienangehoerigen versorgt – muss nun meine Haushaelterin Hals ueber Kopf zu ihrem Bruder verreisen.

Meine Schwiegermutter leidet unter Alzheimer und kann nicht alleine leben. Deswegen ist sie schon vor einiger Zeit zu uns gezogen und wird vorwiegend von meiner Haushaelterin betreut. Wenn meine Haushaelterin nun wegfahren muss, werde ich hier sehr belastet sein. Was tun?

Meine Haushaelterin hat das Problem fuer mich geloest und wird meine Schwiegermutter erst zu ihrer Schwester bringen, bevor sie zu ihrem Bruder weiterfaehrt. Ich bin ganz geruehrt ueber soviel Umsicht und freiwillige zusaetzliche Hilfe.

Meine menschlichen Erlebnisse hier sind sowieso ueberwiegend sehr positiv und das ist wieder so eine sehr, sehr gute Erfahrung.

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Mittwoch, März 25, 2009

Xiao Hui Wang in Shanghai Talk at the German School

Gestern abend nach dem Gitarrenunterricht war ich noch in der deutschen Schule zum „Shanghai Talk“. Die deutsche Schule veranstaltet immer wieder diesen sogenannten Shanghai Talk, der von den elften Klassen ausgerichtet wird. Jedesmal werden interessante Persoehnlichkeiten zum Gespraech gebeten. Diesmal wurde die Professorin und Fotokuenstlerin Xiao Hui Wang eingeladen.

Xiao Hui Wang hat in Shanghai Architektur studiert und 1986 ein Stipendium in Muenchen gewonnen. Dort entwickelte sie sich zu einer Fotokuenstlerin.

Die Kulturrevolution in der sie gross geworden ist, hat sie tief gepraegt. So behandelt auch eine ihrer Fotoserien dieses Thema. Ein anderes Thema, das mir besonders nahe steht, ist: Shanghai – Frauen.

Leider kenne ich noch nicht viel von dieser Kuenstlerin, aber was ich gestern gesehen habe, hat mich sehr beeindruckt. Ihre Fotos sind sehr ausdrucksvoll. Ein bischen scheint es mir, dass ihre Fotos das ausdruecken, was die Choreographin Jin Xing in ihren Choroegraphien auch ausdrueckt. Kann man da von einem gemeinsamen, chinesischen, zeitgenoessischen Ausdruck sprechen?

Jedenfalls handelt es sich bei beiden Frauen um grosse und wichtige Kuenstler -Persoenlichkeiten.

Ihr offenes und ehrliches Auftreten gestern Abend beweist einmal mehr, dass Menschen, die etwas zu sagen haben, keinerlei Arroganz benoetigen. Diese Frau ist ja so sympathisch!! Hoffentlich werde ich ihr noch oefters begegnen.

Xiao Hui Wang hat auch eine englisch – sprachige Website: www.xiaohuiwang.com

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Sonntag, März 01, 2009

Wechseljahre?!

Kuerzlich hat mich meine Haushaelterin gefragt, ob ich eventuell in die Wechseljahre gekommen sei? Ich waere viel unfreundlicher zu ihr als frueher und das koenne ja auch an den Wechseljahren liegen, immerhin sei ich bereits 45 Jahre alt. Oh, das hat mich aber geaergert!

Ich moechte jetzt nicht naeher auf die Beziehung zwischen mir und meiner Haushaelterinn eingehen – die uebrigens recht gut ist, sonst wuerden wir nicht so offen miteinander sprechen – sondern mal richtig laut und fuer alle hoerbar ueber Altersbeschwerden klagen. Und zwar spreche ich ausdruecklich ueber meine Veraenderungen und Probleme, denn die von anderen kenne ich nicht so gut.

Also bei mir ist das zur Zeit so: ich gehe immer sehr, sehr spaet ins Bett. Das liegt an zwei Dingen: 1. Komme ich erst abends gegen zehn Uhr – und manchmal noch spaeter – nach Hause zurueck und muss dann 2.noch Abendbrot essen, 3.mit meiner Familie sprechen, 4.fernsehen,5. im Internet surfen und 6.vor allem auch mit Deutschland telefonieren. Im Durchschnitt schaffe ich es nicht, nachts vor etwa halb zwei im Bett zu sein. Sehr ungesund!! Deswegen denke ich, dass mein etwas aufbrausendes Temperament nicht unbedingt ein Symptom fuer die Wechseljahre sein muss.

A b e r: ich habe schon ein paar andere altersbedingte Probleme, die mich echt stoeren. Zum Beispiel: muss ich mir die Haare faerben (sehr zeitaufwendig) weil ich sonst grau melliert im Ballet tanzen wuerde. Ausserdem schimpfen mich zur Zeit meine diversen Ballet Trainer dauernd. Ich saehe aus wie eine Frau, die im dritten Monat schwanger sei. Gemein! Dabei habe ich nur drei Kilo zugenommen und wiege jetzt 55 kg statt 52 kg, bei einer Koerpergroesse von 168 cm. Mein Bodyindex ist also nach europaeischen Gesichtspunkten noch ganz ordentlich. Aber fuer chinesische Ballet Taenzer gehoere ich bereits in die Kategorie „faul und fett“. Dabei werde ich aber immer besser – trotz des Alters. Meine motorischen Faehigkeiten scheinen noch keine Altersgrenze zu kennen und gaebe es keinen Spiegel wuerde ich mich selbst fuer etwa 27 Jahre alt halten. Aber leider gibt es Spiegel und darin sehe ich vor allem Falten, schwarzgeraenderte, rote Augen und eine gelbliche, ungesunde Gesichtsfarbe. Einfach unakzeptabel haesslich. Ausserdem hat auch meine Kondition stark nachgelassen, also hoffentlich wird das wieder besser, wenn ich es irgendwann schaffe rechtzeitig ins Bett zu gehen.

Naja, einigen Lesern sind meine Ausfuehrungen sicher nicht differenziert genug. Sie wollen wissen wie das mit meiner Menstruation ist und was es da sonst noch so an typischen Problemen gibt? Tut mir leid, muss ich Sie enttaeuschen, darueber schreibe ich hier nicht. Das ist auch nichts, was mich jetzt wirklich beschaeftigt. Was mich wirklich stoert, sind Alterserscheinungen, wie z.B. schlechtere Kondition, Falten im Gesicht und dergleichen. Und das stoert mich natuerlich noch mehr, weil ich in China lebe, wo man sehr viel Wert auf Aussehen legt. Ich selber bin wahrscheinlich auch eitel und wuerde gerne fuer immer jung bleiben und von meinen Ballet Trainern bewundert werden....

Was mir aber am Altern besonders missfaellt ist die Tatsache, dass einem von anderen Menschen weniger Entwicklungsfaehigkeit zugetraut wird. Und ich moechte auch noch auf dem Arbeitsmarkt eine Chance haben. Die ist aber in China fuer Frauen ueber 35 Jahren extrem schlecht. Die Situation ist so frustrierend, dass einige meiner chinesischen Freundinnen bereits ausgewandert sind.

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Mittwoch, Februar 25, 2009

Favorite waste of time (follow the questions of Mrs Kaltmamsell)

Ich bin nicht die Erste, die sich diesen Fragenkatalog von Frau Kaltmamsell`s Blog kopiert hat und werde wahrscheinlich auch noch nicht die Letzte sein: Hier also freiwilliger privater Tratsch und mein Beitrag zum glaesernen Menschen !

What are your middle names?
 
in China werde ich Zhu Li Ye genannt. Das Li in der Mitte bedeutet "huebsch".Ich heisse also auf chinesisch: rotes, huebsches Blatt.
How long have you been together?
 
fast 18 Jahre
How long did you know each other before you started dating?
etwa ein halbes Jahr
Who asked whom out?
  
er mich.
How old are each of you?
    
91 Jahre zusammen.
Whose siblings do you see the most?
  
Seine. Seine Mutter wohnt bei uns.
Which situation is the hardest on you as a couple?
      
Seit wir in Shanghai leben sind unsere Arbeitszeiten sehr unterschiedlich. Er ist oft auf Dienstreise oder fuehrt Kunden aus und ich arbeite vorallem am Wochenende.
Did you go to the same school?
     
Nein.
Are you from the same home town?
     
Nein, aber wir haben in derselben Stadt studiert.
Who is smarter?
      
wir sind beide extrem smart…..
Who is the most sensitive?
      
wahrscheinlich er.
Where do you eat out most as a couple?
        
 beim Dongbei Ren, das ist eine Restaurantkette in Shanghai, die ausgeszeichnetes Nord-Ost Chinesisches Essen zubereitet und vegetarische Jiaozen anbietet.
Where is the furthest you two have traveled together as a couple?
was heisst am weitesten? Von Shanghai aus gesehen oder von Deutschland aus gesehen?
Who has the craziest exes?         
auf jedenfall ich. Aber darueber sollte man in China nicht sprechen.
Who has the worst temper?
        
wir stehen uns in dieser Hinsicht um nichts nach, sind beide aehnlich direct und koennen beide bei Gelegenheit ganz schoen laut werden.
Who does the cooking?
        
wenn er Zeit hat, kocht er . Doch meistens hat er keine Zeit und dann kocht unsere Haushaelterin oder wir gehen essen.
Who is the neat-freak?
       
 in dieser Richtung sind wir beide extrem unfaehig. Ausserdem ist sogar unsere Haushaelterin nicht sehr putzbegeistert.
Who is more stubborn?
        
Mein Mann.
Who hogs the bed?
      
 unsere Haushaelterin.
Who wakes up earlier?       

ich
Where was your first date?
          
wir haben uns im Studentenwohnheim in der Kueche beim Essen kochen und Geschirrabwaschen geholfen.
Who is more jealous?             
Er natuerlich. Als ich am Anfang unseres China Aufenthaltes chinesisch lernen wollte, hat er darauf bestanden, dass ich nur bei weiblichen Lehrerinnen unterricht nehme….
How long did it take to get serious?
           
 vom ersten Treffen bis zur Verlobung hat es etwa neun Monate gedauert.
Who eats more?
           
eindeutig er.
Who does the laundry?
      
unsere Haushaelterin
Who’s better with the computer?         
Ganz klar ich.
Who drives when you are together?         
Nachdem ich noch nie in meinem Leben selber gefahren bin und sogar noch nichteinmal in Deutschland eine Fahrerlaubnis besitze…

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Freitag, Januar 02, 2009

Ich bin aber keine konsumorientierte Luxusdame!!

Kurz nachdem ich den letzten Artikel hier veroeffentlicht habe, bekam ich einen Anruf auf mein Handy. Eine deutsche Bekannte in Shanghai hatte bereits gelesen und war entsetzt: “Sowas wuerde ich an Deiner Stelle nicht schreiben. Das klingt ja wahnsinnig konsumorientiert!”

Na und? Wenn es wirklich so waere, waere ich dann schlechter als die meisten anderen Menschen? Eher nicht. Waehrend sich bei einigen Bekannten Schuhe und Klamotten in Schraenken stapeln, haeufen sich bei mir stattdessen Computer, Mikrophone, Handys, MP3 Player und co. Ist das so verwerflich? Immerhin sind diese huebschen technischen Errungenschaften einer der groessten Vorteile unseres Jahrhunderts. Ansonsten gibt es ja auch viele Nachteile, wie zum Beispiel die Umweltzerstoerung oder die Ausbreitung von AIDS und Atomwaffen. Anstatt sich wegen dieser und anderer negativen Dinge zu deprimieren, freue ich mich lieber ueber die vielleicht nicht ganz so zahlreichen, aber dafuer um so attraktiveren positiven Veraenderungen der Neuzeit. So kann man mit dem geschickten und passenden Gebrauch einiger technischer Geraete immer wieder wenigstens in kleinen Bereichen die durch Industrialisierung und Umweltzerstoerung verursachte Maengel ausgleichen. Ich zum Beispiel jogge fast immer mit Ipod. Auf diese Weise merke ich fast nicht, dass ich mich in der Einflugschneise eines internationalen Riesenflughafens befinde…..

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Montag, Dezember 15, 2008

meine Radltour oder: Flucht vor den kleinen Fischen?

Nachdem meine beiden Freundinnen muede waren und sich entschlossen hatten, den Nachmittag ueber im SPA ihre Haut von Fischen reinigen zu lassen, habe ich mir alleine ein Fahrrad gemietet und die Gegend erkundet. Das mit den Fischen ist uebrigens auch nicht schlecht: dazu setzt man sich in ein kleines Schwimmbecken, das voller junger hungriger Fische ist. Die stuerzen sich dann auf jede freie Haut und beginnen zu saugen und zu knappern. Solange die Fische klein sind, ist das kitzelig. Wenn die Fische dann aber groesser werden, tut das wahrscheinlich weh. Meine Freundinnen glauben, dass diese Fische die Haut reinigen.

Ich bin also mit dem Rad gefahren und habe eine sehr interessante Gegend ein bischen kennengelernt. Haeuser, die leerstehen, neben Bauruinen, und auch im Neubau entstehende Hotels neben schmuddeligen altkommunistischen Clubhaeusern. Ueppige Botanik und loechrige Strassen. Obst wird erst ab nachmittags vier Uhr verkauft. Die Landschaft ist sehr gebirgig. Die meisten Berge sind ueberhaupt nicht erschlossen und es soll wilde Tiere und Schlangen geben. An Touristen wurde nur in Form von Hotels gedacht.


Wanderwege gibt es nur ganz, ganz wenige und nur an extra fuer Touristen zubereiteten Stellen. Obwohl die Insel vom Tourissmus lebt, scheint man sich eher vor diesen Gaesten zu fuerchten und sich vorallem Tricks zu ueberlegen, wie man diese Fremden kontrollieren kann, damit sie nicht zu sehr stoeren.

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Ferien auf Hainan3


Nach den ersten beiden Tagen am Meer fuhren wir weiter zu einem Golf Resort. Mein Mann wollte sich dort mit ein paar Freunden zum Golf spielen treffen. Wir Frauen sollten zusammen selber etwas unternehmen. Meine beiden neuen chinesischen Freundinnen kamen in Stoeckelschuhen und schicker Kleidung. Fuer die Turnschuhe hatten sie in ihrem Koffer leider keinen Platz gefunden. Trotzdem waren sie bereit mit mir auf Erkundungstour zu gehen. Zuerst besichtigten wir einen botanischen Park, indem die unglaublichsten und exotischsten Baeume und Fruechte angepflanzt wurden, die ich je gesehen habe. Weil die Menschen auf Hainan Angst haben, dass die Touristen ihre Pflanzen zerstoeren und die Fruechte abreissen koennten, lassen sie niemanden in dem Park unbeaufsichtigt spazieren gehen.

So hatten wir die ganze Zeit einen netten Begleiter, der uns kostenlos die Pflanzen erklaerte. Ich weiss, dass viele Deutsche eine derartige Begleitung als Gaengelei empfinden wuerden. Wo bleibt da die Freiheit? Aber die Chinesen sind so klug und geschickt im menschlichen Umgang, dass ich mich schnell an diese Einschraenkung gewoehnt habe. Ausserdem kann ich die Angst der Einheimischen verstehen. Leider ist so eine Aufsicht tatsaechlich noetig, denn es gibt genuegend ungebildete Menschen, die ruecksichtslos herumtrampeln wuerden, wenn sie koennten.

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Dienstag, November 11, 2008

Probleme meiner chinesischen Freundinnen

Es ist in China immer noch unglaublich wichtig fuer eine Frau sich „angemessen“ zu verheiraten. Und es ist hier viel schwieriger als in Deutschland, den passenden Partner zu finden. Das koennte daran liegen, dass die etwa dreissig jaherigen Menschen oft sehr von ihrer Familie unter Druck gesetzt werden. Es ist in dieser Generation noch nicht ueblich, einfach seinem Herzen zu gehorchen. Die Familie horcht mit. Angeblich passende Partner werden von Bekannten und Familie gegenseitig vorgestellt und Aspekte wie Beruf, Einkommen, Gesundheit usw offen gegeneinander abgewogen. Im Grunde handeln die heiratswilligen Menschen mit ihren Qualitaeten. Man achtet sehr darauf, sich nicht unter seinem eigenen Niveau zu vergeben. Und wenn eine Frau erstmal dreissig Jahre oder aelter ist, hat sie kaum noch Chancen einen „guten“ Mann zu finden.

Gestern gab es auf dem Heimweg nach der Ballett Klasse folgendes Gespraech:
Freundin A zur Freundin B: „diese Stoeckelschuhe schauen echt gut aus, nur finde ich, dass Du Dich insgesamt immer ein bischen zu altmodisch anziehst.“
Freundin B: „aber mein Freund mag keine modernen Sachen.“
Ich: „ Hey, hast du jetzt einen Freund? Gratuliere!“
Freundin B: „ Aber mein Freund ist ueberhaupt nicht huebsch. Der ist richtig haesslich.“
Ich: “macht doch nichts. Hauptsache er traegt sein Herz am richtigen Fleck..“
Freundin A: „ ja, und Du weißt doch selber, dass es keine perfekten Menschen gibt. Du kannst doch nicht erwarten, dass Dein Freund a) gut aussieht, und b) intelligent und begabt ist und c) auch noch beruflich erfolgreich .“
Freundin B, sehr deprimiert: „ Aber ich sage Euch: mein Freund ist wirklich nur gaaanz, gaaanz normal. Der schaut haesslich aus und ist auch nicht besonders talentiert oder erfolgreich.“
Freundin A zu mir: „ Julia siehst Du, wir haben alle eine Menge Probleme und sind oft sehr unzufrieden. Wir koennen normalerweise nur nicht darueber sprechen.“

Danach trennten sich unsere Wege. Ich denke, meine Freundin ist depremiert, nicht, weil ihr Freund nur „ein ganz normaler, durchschnittlicher Mensch“ ist, sondern weil sie ihn sich nicht selber herausgesucht hat. Er wurde ihr vorgestellt und sie wird unter Druck gesetzt, zuzustimmen, denn sie ist bereits dreissig Jahre alt und hatte bisher keinen Erfolg bei Maennern. Ohne Mann hat man ab diesem Alter kein leichtes Leben mehr in Shanghai. In der Arbeit wird man schikaniert und kann sich nicht weiterentwickeln, denn die Chefs geben lieber den ganz jungen Frauen eine Chance. Gerade diese Freundin B, hat sogar ihre Arbeit als Journalistin bei einer renommierten Zeitung verloren und das kann durchaus auch an diesem Problem liegen. Ich habe noch mehrere Freundinnen, die eigentlich sehr attraktiv und urspruenglich beruflich sehr erfolgreich waren, die aber aus verschiedenen Gruenden nicht rechtzeitig geheiratet haben und deswegen gesellschaftlich ins Abseits geraten sind.

Anscheinend ist die ganz junge Generation gluecklicher. Die unter 25 jaehrigen kuessen sich auf offener Strasse und schmusen in der U-Bahn. Ich sehe auch oft Liebespaare, die offensichtlich sehr verliebt sind, obwohl sie noch die Schuluniform tragen.

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Freitag, November 07, 2008

Die Tanzrepublik

Mal wieder leiden wir unter dem schlechten Wetter. Seit fast zwei Wochen ununterbrochen Regenwetter, davon die meiste Zeit Dauerregen. Die viel zu hohe Luftfeuchtigkeit, die relative Dunkelheit auch am Tag und das staendige Geprassel der Regentropfen beginnen die allgemeine Stimmung zu beeintraechtigen.

(dieses Foto habe ich im Stau auf der Autobahn von XinQiao nach Shanghai gemacht. Eine Strecke, die ich fast taeglich fahre.)


Die Menschen wirken bedrueckt. Nur bei uns im Ballett ist das anders. Wir kommen zwar nass und genervt vom Verkehrsstau und fast Zusammenstoessen in das Studio, doch dann trainieren wir mit guter Musik und viel Freude. Und je mehr wir schwitzen, desto besser wird die Stimmung. Am Ende des 90 minutigen Trainings sind normalerweise alle gutgelaunt. Ballett ist ein Sport mit hohen Anforderungen an die Koerperbeherrschung und Koordinationsfaehigkeit. Es ist sehr aehnlich wie ein Musikinstrument zu erlernen, aber mehr grossmotorisch. Was beim Instrument die Haende sind, sind hier die Beine und Fuesse.

Jede Woche trainiere ich etwa 3-4 mal Ballett. Angefangen habe ich in dem Ballett Raum unseres ehemaligen Wohnviertels, mit einem alten Tanzlehrer von der chinesischen Oper, der sich mit Privatunterricht seine Rente aufbessern muss. Danach habe ich etwa zwei Jahre an der chinesischen Oper gelernt und als diese letztes Jahr ihren Unterricht eingestellt hat, hat eine meiner Mitstudentinnen selber eine Ballett Schule gegruendet und den Lehrern und Studenten der chinesischen Oper eine neue Trainings Moeglichkeit gegeben.

Diese ehemalige Mitstudentin, die jetzt Chef ihrer selbstgegruendeten Privatschule ist,
hat uns allen sehr geholfen. Sie ist das Risiko eingegangen und hat auf eigene Kosten einen grossen Raum fachgerecht renoviert. Weil sie selber leidenschaftlich tanzt, weiss sie worauf es ankommt. So hat sie am Umkleideraum und WC gespart, um moeglichst viel Platz zum Tanzen zu haben. Die Lehrer sind alle Profis bzw. Exprofis und wer (als Student) ein Jahr im voraus bezahlt, kann taeglich fuer wenig Geld nach Herzenslust alle Trainingsangebote in Anspruch nehmen. Nur schade, dass diese wichtige Stelle weit weg ist von dem Ort, wo ich wohne. Ich verbringe viele Stunden in U-Bahn und Bussen und das meistens ohne Sitzplatz und dichtgedraengt mit vielen Menschen.

In China ist Ballett Training als Sport unter Erwachsenen nicht besonders populaer. Wir sind nur eine kleine Gruppe Tanzbegeisteter und mit einigen Mitstudenten bin ich nun schon mehrere Jahre zusammen. So verdient Yu Hong nicht viel mit uns. Trotzdem will sie die Tanzrepublik weiterhin als Ballett Studio erhalten und sich nicht mit anderen Tanzarten verzetteln und trotzdem zahlt sie den Lehrern ein weitaus besseres Honorar als es die chinesische Oper getan hat. Nur leider reicht es noch nicht fuer die Alters- und Sozialversicherung der Lehrer. Doch da ist sie optimistisch. Sobald die Schule besser laeuft, will sie auch dieses Problem loesen.

(hier seht ihr Yu Hong, die Frau, die die Tanzrepublik gegruendet hat.)

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Donnerstag, November 06, 2008

Die Ballettlehrerin Xiao Gao



Eine meiner wichtigsten Ballett Lehrerinnen ist Xiao Gao. Sie unterrichtet uns sehr engagiert und gibt die Hoffnung nicht auf, auch wenn es ja schon auf Grund des Alters eigentlich unmoeglich ist, dass z.B. Leute wie ich jemals den hohen Anforderungen von Frau Gao genuegen koennen.

Xiao Gao ist nicht etwa – wie es zu erwarten waere – fruehzeitig von ihren Eltern zum Ballett Unterricht geschickt worden, sondern hat selber erst mit elf Jahren durch eine Fernsehsendung ueber Ballett ihre Lust zum Tanzen erfahren. Sie war so begeistert, dass ihre Eltern sie schliesslich auf einer oertlichen Kunstschule angemeldet haben. Doch Xiao Gao kommt aus Chongqing in Sizhuan und dort gab es zu dieser Zeit noch kaum Ballett Unterricht. Deswegen lernte sie zuerst chinesischen Volkstanz. Sie war sehr eifrig und schaffte schon nach einem Jahr die Aufnahmepruefung auf die Ballettschule in Peking. Doch Peking ist weit weg von Sizhuan und Xiao Gao`s Eltern sind normale Arbeiter. Ihr Vater brachte sie nach Peking und musste dann nach einer Woche zurueck nach Sizhuan. Seine Tochter blieb alleine auf der Schule in der fremden Stadt.

Xiao Gao litt furchtbar unter Heimweh, hat einen Monat lang fast pausenlos geweint und im zweiten Monat weinte sie auch noch viel, so dass ihre Mitschueler sie als “Wecker” bezeichneten, da sie nachts immer im Schlafsaal mit ihrem Weinen die anderen Schueler aufgeweckt hat. Im dritten Monat gab es dann die in China an Schulen und Universitaeten obligatorische Gesundheitsuntersuchung und weil Xiao Gao vom vielen Weinen, dem fremden Essen und dem fuer sie ungewoehnlichen Wetter geschwaecht war, hat man sie mit Verdacht auf Hepatitis im Krankenhaus isoliert. Grundlos wie die Aerzte leider erst nach zwei Monaten merkten. Als Xiao Gao endlich wieder zur Schule durfte, waren ihre Klassenkameraden bereits weit fortgeschritten und hatten viel gelernt. Sie musste nun den verpassten Stoff nachholen. Zudem war sie im Krankenhaus dick geworden und die Lehrer verpassten ihr deswegen eine schreckliche Abmagerungskur. Die Ausbildung zur Taenzerin dauert in China sieben Jahre. Obwohl sie sich zweimal am Fuss und einmal an der Wirbelsaeule verletzte, schaffte sie puenktlich ihre Abschlusspruefung und wurde gleich als Ballett Taenzerin im Shanghaier Ballett aufgenommen. Mit dem Shanghaier Ballett ging sie eine zeitlang auf Tournee bis es dann direkt zu dem Zeitpunkt, als man sie fuer eine Hauptrolle vorgeschlagen hatte, leider wieder eine Verletzung gab. Zwei Sehnen im rechten Fuss waren gerissen und mussten – ohne operiert zu werden! – langsam zusammenwachsen. Waehrend dieser Zeit ging der alte Ballettmeister Ling Yangyang in Rente und die neue Ballettmeisterin Xing Lili mochte Xiao Gao nicht besonders. Wer aber Karriere machen will, braucht vorallem auch Gelegenheit seine Faehigkeiten zeigen zu koennen. Ling Yangyang mochte Xiao Gao und hat sie immer vorne und als Leader tanzen lassen, waehrend die neue Ballettmeisterin andere Taenzerinnen bevorzugte. Die unglaublichen Schmerzen bei dem Neueinstieg nach der Verletzung kombiniert mit der unfreundlichen neuen Ballettmeisterin haben bewirkt, dass Xiao Gao keine Freude mehr bei der Arbeit spuerte. Deswegen hat sie eines Tages um ihre Entlassung gebeten. Inzwischen ist sie eine ausgezeichnete, sehr beliebte, charismatische Lehrerin und eine moderne, weltoffene, junge Frau. Sie ist ein Mensch, der den Mut hat, auf ihre eigenen Gefuehle zu hoeren.
Weil Xiao Gao das Shanghaier Ballett vorzeitig verlassen hat, bekommt sie keine Rente und ist ueberhaupt nicht sozial abgesichert. Auch die Arbeit an der Ballett Schule ist ohne soziale Absicherung.

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Montag, November 03, 2008

Die Lieder meiner Haushaelterin

Meine Ai hat eine wunderbare, kraeftige Stimme und kann sehr schoen ihre chinesischen Volkslieder singen. Sie freut sich, dass mir ihre Lieder gefallen und ist auch bereit fuer mich die Lieder aufzunehmen. Sie hat mir erlaubt, dieses Lied hier im Internet zu veroeffentlichen, um meinen deutschen Freunden die chinesische Volksmusik naeher zu bringen.

Meine Ai ist auf einer Teefarm in Anhui geboren. Sie ist jetzt etwa 55 Jahre alt. Weil ihr Mann vor einigen Jahren einem Betrug zum Opfer gefallen ist, hat die Familie sehr viel Geld verloren. Deswegen ist die Familie nach Shanghai gegangen, um Geld zu verdienen. Morgens frueh hilft meine Ai ihrem Mann ein kleines Fruehstuecksrestaurant zu betreiben. Es handelt sich aber dabei nicht um ein richtiges Restaurant, sondern um einen Mini - Raum indem gekocht und dann das Essen durchs Fenster an die Kunden verkauft wird. Nach dem Fruehstueck ruht sich meine Ai etwas aus, dann geht sie zum Markt und kauft fuer mich ein, um elf Uhr vormittags beginnt sie dann bei uns. Kein leichtes Leben. Speziell wenn es soviel regent, hat meine Ai Schwierigkeiten. Die Betten und Kleider in ihrer Wohnung fangen an zu schimmeln und es gibt nirgends einen Platz, an dem sie mal alles trocknen koennte. Dieses Wochenende kamen Diebe und haben meiner Ai waehrend sie auf der Toilette sass, ihr Handy und ein paar andere Sachen gestohlen. Gerade in den aermeren Vierteln wird gestohlen, denn dort haben die Menschen fast keine Moeglichkeit ihr Hab und Gut ausreichend abzusichern. So hebt meine Ai schon lange ihre Wertsachen in unserer Wohnung auf.

Als Kind durfte meine Ai an der Schule in einer Theatergruppe mitspielen, was sie tief gepraegt hat und was sie mir als ihre schoenste Kindheits Erinnerung schildert. Ich bin mir sicher, sie haette das Talent gehabt eine gute Schauspielerin zu werden, doch leider waren die Umstaende unguenstig und anstatt zu lernen und sich selbst zu verwirklichen, musste sie schon frueh die Schule verlassen um Geld zu verdienen. Immerhin durfte sie eine Ausbildung zur Schneiderin machen. Meine Ai redet zur Zeit oft sehr traurige Gedanken zu mir und ich mache mir Sorgen um sie. Sie hat mir gesagt, dass sie nur noch darauf wartet endlich sterben zu duerfen und dass sie in ihrem Leben immer nur versagt und verloren hat. Sie ist eine ausgezeichnete Haushaelterin und ein liebenswerter, interessanter Mensch. Als meine Ai mir gesagt hat, dass sie sterben moechte, habe ich sie geschimpft und ihr gesagt, dass ich fuer Menschen, die sowas sagen, keinerlei Mitleid habe, weil ich finde, dass jeder fuer sich selbst verantwortlich ist. Wer handelt, muss nicht verzweifeln. Doch natuerlich bin ich zutiefst beunruhigt. Ihre derartigen Aeusserungen sind nicht so neu. Inzwischen ist etwa ein Monat vergangen und gluecklicherweise lebt sie immer noch. Vielleicht kann ich ihre wunderschoenen Lieder aufnehmen und damit eine CD machen. Die koennte sie dann verkaufen. Das wuerde nicht nur ihre finanzielle Situation verbessern, sondern ganz sicher auch ihr Selbstwertgefuehl.

Hier ist erstmal eine kostenlose Gehoerprobe: Minge.MP3

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Mittwoch, Oktober 22, 2008

Be confident – younger how many years?

Eine Shanghaier Fernsehsendung laedt 50 bis 60 jaehrige Frauen zu einer oeffentlichen Schoenheits und Gesundheitsberatung ein. In der Sendung werden die Beratungsgespraeche beim Arzt, im Beautysalon, bei der Modeberaterin und beim Friseur gezeigt und am Ende das vorher und nachher miteinander verglichen.

In jeder der 30 Minuten dauernden Sendung werden zwei Frauen vorgestellt. Eben gab es bei einer der beiden Kandidatinnen einen aussergewoehnlichen Zwischenfall:
Der Ehemann hat offensichtlich einen Moderator damit beauftragt, seiner Frau eine oeffentliche Mahnpredigt zu halten. Der Moderator sagte etwa folgendes: “Dein Ehemann moechte Dir hiermit sagen: Du bist zu dick. Solange Du Dir weiterhin immer in die Tasche luegst, kannst Du Dich nicht aendern. Und Du musst Dich aendern, wenn wir zusammen bleiben wollen. Es ist das letzte Mal, dass ich Dir das sage: Egal wie huebsch Du auch heute hier im Fernsehen gemacht wirst, Du kannst damit nicht unsere Beziehung retten. Und Du musst endlich einsehen: das ist zu mindestens 70, wenn nicht sogar 80 Prozent Deine eigene Schuld.” Leider hat sich der Moderator in keiner Weise von den Worten des Ehemannes distanziert.
Die Frau war offensichtlich von dieser Mitteilung voellig ueberrascht und hatte Muehe ihre Traenen zurueckzuhalten. Entsprechend wirkte sie waehrend der ganzen Sendung sehr ungluecklich und unsicher. Wen wundert es da, dass auch die “Verschoenerung” nicht wirklich gelang? Man ueberredete sie zu einem folkloristischem Outfit in Blau und Weiss, schnitt die langen Haare kuerzer und machte eine uebertriebene, afrikanische Dauerwelle. Mit dem grell-roten Lippenstift sah es aus, als ob eine fuenfzigjaehrige versucht so auszusehen wie fuenfzehn. Spaeter fragte man einige im Publikum sitzende Familienmitglieder oder Freunde, wie ihnen das neue Outfit gefalle. Und obwohl ich in den Gesichtern Enttaeuschung und Entsetzen sehen konnte, sagten natuerlich alle, dass die Dame nun viel, viel juenger und huebscher aussehe als frueher. Und ich fuehle mich nach dieser Sendung als Zeuge einer Demuetigung und seelischen Misshandlung. Diese Kandidatin war offensichtlich ungluecklich und eine derartige Schoenheitsberatung mit dem entsprechend fiesen Beitrag des wahrscheinlich bald Ex-Ehemannes einfach nur gemein. Ironischerweise heisst diese Sendung aber: be confident!

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Montag, Juli 07, 2008

Erfolglose Hongmei

Habt Ihr schonmal versucht, ein Liebespaar herzustellen? Hier in China lernen sich viele Ehepaare kennen, weil sie von Freunden oder Bekannten gegenseitig vorgestellt werden. Da die Menschen viel arbeiten, bleibt oft fuer die natuerliche Variante weder Zeit noch Gelegenheit. Ich habe schon mehrmals als “Hongmei” fungiert – so nennt man die Freunde, die helfen, dass zwei Menschen sich kennenlernen koennen – doch leider bisher nicht sehr erfolgreich.

Vor einiger Zeit fragte mich eine Bekannte – nennen wir sie Li Feng - ob es in meinem Freundeskreis eine gutaussehende Frau unter dreissig gaebe, die nicht groesser als 168 cm ist und ausserdem noch Single. Nach einiger Ueberlegung fiel mir eine huebsche Freundin ein, die vor nicht allzu langer Zeit ihren BoyFreund verlassen hat. Li Feng, die fuer einen iher guten Freunde eine Freundin suchte, war begeistert und so beschlossen wir die Beiden zusammen zu bringen.

Beim ersten Date luden wir die zwei zukuenftigen Eheleute zu einem Theaterbesuch ein. Leider dauerte die Theatervorstellung wider Erwarten lange, so dass danach keine Zeit mehr blieb sich bei einem Glaeschen Wein genauer kennenzulernen. Ausserdem gelang es uns nicht, die Beiden nebeneinander zu setzen. So blieb uns nichts anderes uebrig als noch ein anderes Date zu organisieren. Der Einfachheitshalber beschloss Li Feng mir eine SMS mit den Details von Mr Love (in spe) zu schicken, die ich dann meiner Freundin zeigen solle, um sie sozusagen seelisch auf ihr neues Liebesglueck vorzubereiten. Leider ist Li Feng sehr pragmatisch. So lautete die SMS: “suche fuer meinen Freund, einen gutverdienenden Generalmanager, Chef der groessten blablabla…..Firma eine passende Freundin, moeglichst Taenzerin, nicht ueber dreissig und nicht grosser als 168 cm.” Als ich diese SMS meiner Freundin zeigte, war sie gar nicht erfreut: “ich bin doch nicht kaeuflich – wieso will der denn eine Taenzerin? Warum hat der so hohe Anforderungen und sagt nicht einmal wie alt er ist?” Ich war um Schadensbegrenzung bemueht und meinte, dass diese SMS nicht von Mister Love persoenlich geschrieben wurde, sondern von einer gutmeinenden Bekannten. Man muesse das deswegen alles nicht so eng sehen….Schliesslich willigte meine Freundin ein, es mit einem Treffen auf einer Party zu versuchen. Ich begleitete sie zu dieser Party. Leider war meine Freundin schlecht gelaunt und unhoeflich. Nach einer Viertelstunde sagte sie zu mir, wir sollten jetzt gehen, diese Party waere zu langweilig…auf dem Heimweg meinte sie nur lakonisch, ich solle ihr in Zukunft nur noch Maenner mit einer Mindestgroesse von 172 cm vorstellen.

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Samstag, Juni 21, 2008

Und mal wieder ein Kulturcrash

Nach neun Jahren Shanghai sollte man meinen, dass ich mich hier
ohne groessere Pannen mit der Gastkultur arrangieren kann. Meistens
klappt das auch ganz gut, im Gegenteil: irgendwie scheine ich hier
nicht nur von meiner Figur her, die in China der Norm entspricht, sondern auch von meinen Essgewohnheiten und von meinem Charakter her sehr gut reinzupassen. Aber manchmal gibt es leider doch die absoluten Kulturcrashs. Einer passierte gestern.

Nach dem Balett Training treffe ich in der Umkleidekabine auf eine Frau – oder trifft sie auf mich? – jedenfalls kennen wir uns noch nicht. Sie moechte die Klasse besuchen, die im Anschluss an meine Klasse stattfindet. Anstatt direkt mit mir zu sprechen wendet sie sich den anderen chinesischen Balett Damen zu (ich bin die einzige Auslaenderin in dem Studio) und faengt an ueber mich zu sprechen, in dem sie mich als "laowai" bezeichnet. Sie ist erstaunt, dass hier auch Auslaender tanzen. Nun lebe ich lange genug hier, um wissen zu muessen, dass diese Titulierung (auf deutsch hiesse das: alter Auslaender) nicht boese gemeint ist.. Trotzdem bekomme ich davon schlechte Laune und eine Abneigung gegen diese Frau. Ich finde es trotz aller gegenteiligen Beteuerungen nach wie vor sehr unhoeflich und herabwuerdigend, wenn jemand anstatt mit mir selber zu sprechen in meinem Beisein anfaengt ueber mich mit anderen zu diskutieren, als ob ich nichts verstehen wuerde. Leider hatte ich gestern einen schlechten Tag und habe entgegen aller Vernunft zu dieser Frau gesagt, dass wir Auslaender ein derartiges Verhalten normalerweise nicht leiden koennen. Natuerlich kam dann sofort die noch doofere Bemerkung, dass ich aber sehr gut chinesisch spraeche. Ein Anlass fuer diese Frau danach mit den anderen Chinesinnen im Shanghai Dialekt weiterzusprechen. Warum will sie nicht mit mir reden? Sauerei. Ich war gestern sehr schlecht gelaunt, habe mich nicht beherrschen koennen und der Frau gesagt, dass es keinen Sinn mache Shanghai Dialekt zu sprechen, denn das wuerde ich auch verstehen. Daraufhin war sie ziemlich verwirrt und meine chinesischen Kollegen haben mir spaeter Vorwuerfe gemacht, dass ich dieser Frau zu wenig "Mianzi" gegeben haette. Mianzi heisst "Gesicht", soll heissen, ich habe diese Frau ihr Gesicht verlieren lassen und das macht man nicht.

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Dienstag, März 25, 2008

"die biologischen Grenzen der Frau"

"Frauen haben ihre biologischen Grenzen" hat gestern eine Freundin zu
mir gesagt. Was sie genau damit gemeint hat, ist nicht ganz klar. Die
Grenze des gebaehrfaehigen Alters oder die Tatsache, dass auch noch
heute die Mehrheit der Menschen glaubt, eine Frau benoetige zur
Selbstverwirklichung unbedingt mindestens ein Kind?

Wie dem auch sei, dass Thema ist fuer mich nach wie vor ziemlich
aktuell: habe ich doch mit fast 45 Jahren wahrscheinlich demnaechst
die Altersgrenze zum Kinderkriegen ueberschritten ohne je eines
bekommen zu haben. Muss ich mich dafuer rechtfertigen? Natuerlich
nicht. Trotzdem spuere ich , wie mir auf Grund dieser Tatsache die
Vorurteile entgegen kommen. Speziell die Frauen, die einen grossen
Teil ihres Lebens dem Aufzucht des Nachkommenschaft gewidmet haben,
verhalten sich mir gegenueber oft sehr argwoehnisch und unsicher.
Einerseits argwoehnisch, weil sie vermuten, dass ich , wo ich doch
selbst keine Kinder habe, logischerweise weder Kinder mag noch mit
Kindern umgehen kann. "Kann so eine Frau ueberhaupt guten
Gitarrenunterricht geben?" steht da als Frage unausgesprochen im
Raum. Andererseits unsicher, weil sie sehen, wie ich meine eigenen
Faehigkeiten immer weiterentwickele und ihnen oft in vieler Hinsicht
ueberlegen bin.

Wenn sich die Frauen meines Alters zum Kaffeeklatsch treffen, sind
die Kinder ein wichtiger Bestandteil ihrer Unterhaltung. Oft sogar
das wichtigste Gespraechsthema.
Man koennte meinen, das bei vielen Frauen mit dem Kinderkriegen die
Persoenlichkeit radikal veraendert wird. Wollten sie davor selber
arbeiten, lernen und am politischen und kulturellen Leben teilnehmen,
interessieren sie sich danach vorallem fuer Kinderspielplaetze,
Babynahrung und Schulprobleme. Deswegen ist es ganz richtig und
natuerlich, wenn sich dann die Muetter gleichaltriger Kinder treffen
– mit dem einzigen Ziel: Kinderprobleme zu diskutieren. Viele Frauen
suchen sich entsprechend die Freundinnen nach dem Alter der Kinder .
Was aber machen die Frauen ohne Kinder? In Shanghai hoert man nicht
viel von solchen Frauen. Entweder es gibt nur wenige davon oder sie
verkriechen sich so gut, dass sie nicht einmal von Gleichgesinnten
gefunden werden.

Ich selbst treffe mich eigentlich gerne mit Frauen, die Kinder haben,
denn ich mag Kinder und interessiere mich auch fuer deren Probleme,
obwohl es nicht meine eigenen sind. Doch nerven mich eben manchmal
diverse Vorurteile. Warum soll ich ungluecklich sein, wenn ich kein
eigenes Kind habe? Warum soll ich Kinderprobleme nicht verstehen
koennen? Warum muessen mich Kinder zwangslaeufig stoeren? 

Nichts von dem ist in meinem Fall richtig.

Vielleicht brauche ich einfach kein Kind. Bei Kindern geht es mir
irgendwie so aehnlich wie bei Tieren: ich mag sie a l l e . Aber ist
das ein Grund unbedingt selber eines grossziehen zu muessen?

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Freitag, November 16, 2007

Network

Xpat Xchange Meetings

am Dienstag bin ich zum Erstenmal zu XpatXchange gegangen. Eine Freundin hat mich eingeladen dort hinzugehen. Es handelt sich dabei um Auslaender in Shanghai, die Networking machen wollen, also die sich vorgenommen haben, Menschen mit aehnlichen Sorgen und Interessen zusammen zu bringen. So werden jeden zweiten Dienstag Abend im Monat im Learning Center von Lnoppen, Meetings mit jeweils verschiedenen Themen veranstaltet. Diesmal lautete das Thema: "Trial or Triumph" - Trailing Spouses in Shanghai.

Obwohl an diesem Abend vorallem Leute gekommen waren, die noch nicht lange hier leben und deren Probleme ich nicht teile, war es doch eine nette Erfahrung. Ich habe gemerkt, dass ich mit meinem speziellen Background (acht Jahre in Shanghai, der chinesischen Sprache maechtig, in einer chinesischen Umgebung lebend….) unter Umstaenden den Neuen sehr gut behilflich sein kann. Fuer manche Neuen scheint es ja schier unvorstellbar, dass sie hier laengere Zeit leben sollen. Sie wissen weder wie man die oeffentlichen Busse benutzt, noch haben sie Lust sich auf ein Chinesisch Studium einzulassen. Sie klagen ueber Langeweile, weil der Ehemann sehr beschaeftigt ist und dauernd Ueberstunden machen muss.

Es ist oft auch nicht einfach eine Arbeit zu finden, obwohl das fuer die meisten Expat Frauen bestimmt die beste Loesung waere. Nur wenige Frauen sind zufrieden, wenn sie zu Hause bleiben koennen.

Ich finde Networking eine gute Idee und moechte deswegen hier auf diese Meetings aufmerksam machen. Die Treffen finden jeden zweiten Dienstag Abend im Monat statt. Starting Time ist 6.30 Uhr, die Veranstaltung dauert etwa bis 20.00 Uhr. Wer teilnehmen moechte, meldet sich am Besten bei: xpatxchange@Lnoppen.com oder bei Fiona: 021-51176791

Die naechsten Themen: Developing Loyalty in Your Chineese Team (11.Dezember)
im Januar: Adapting to China-Balancing Life and Work in Shanghai

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Mittwoch, November 07, 2007

Emily Remler



eine faszinierende Musikerin...

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Donnerstag, August 02, 2007

chinesische Schwiegermuetter und andere Probleme

Chinesische Schwiegermuetter sehen es als ihr natuerliches Recht an, im Hause ihres Sohnes leben zu duerfen. Meine Schwiegermutter will jetzt auch zu uns ziehen. Es gibt da keine Diskussion. `Das kann man nicht aendern, da muessen wir mit einverstanden sein`, sagt mein Mann. Obwohl meine Schwiegermutter eine eigene huebsche Wohnung hat und wir bereit waeren ihr noch eine zweite Wohnung zu kaufen…doch das will sie nicht.

Ich werde im Laufe der Zeit ueber das Zusammenleben mit meiner Schwiegermutter berichten.

Vorerst habe ich noch etwa zwei Wochen Ferien. Mein Mann ist nach Deutschland geflogen und meine Haushaelterin darf Urlaub machen. Fuer mich eine seltene Chance mal ein bischen alleine sein zu koennen. Die Tatsache, dass ich immer wieder gerne mal alleine bin, stoesst hierzulande im Allgemeinen auf Unverstaendniss. Meine Schwiegermutter wollte urspruenglich schon im Juli einziehen und es war nicht so einfach fuer mich, mir diese kleine Schnaufpause zu organisieren. Mein Mann hatte ihr offensichtlich erzaehlt, dass auch ich nach Deutschland fliege. Leider hat er mir das aber nicht gesagt. Prompt kam heute morgen ein Anruf aus Nimbo, der Stadt, wo meine Schwiegermutter zur Zeit lebt. Meine Schwaegerin erkundigte sich nach unserem Deutschland Besuch und war sehr ueberrascht, mich in Shanghai ans Telefon zu bekommen. War das etwa ein Kontroll Anruf? Derartige Dinge sind anstrengend. So denke ich, dass viele Unfreiheiten hausgemacht sind. Egal in welchem politischen System wir leben: es sind die Menschen, die sich gegenseitig das Leben schwer machen!

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Sonntag, September 17, 2006

die Kellnerin

Tja, heut ist eigentlich die Geschichte von der stinkenden Kellnerin faellig. :
Die stinkende Kellnerin war eigentlich sehr huebsch, obwohl sie viel zu kurze Haare hatte und immer ihre nordchinesische Volkstracht trug. Diese Kleidung hatte sie sich nicht selbst ausgesucht. Der Chef wollte das so, kochte doch das Restaurant, indem die Kellnerin arbeitete, im nordost- chinesischen Stil. Genaugenommen passte diese Trachtenuniform ja ueberhaupt nicht zu der kleinen Kellnerin, die naemlich, wie viele Kellnerinnen, aus Anhui stammte. Der Bauernhof ihrer Eltern war inzwischen einsam geworden, da fast alle Mitglieder ihrer Familie so nach und nach in die Stadt Shanghai gekommen waren, um dort Geld zu verdienen. Sie hatte sich mit ihrer grossen Schwester zusammen ein etwa 8 quadratmeter grosses Zimmer gemietet. Dieser Platz reichte genau fuer zwei Matratzen und das Gepaeck, wenn man es in Tueten aufbewahrte. Die Toilette befand sich im zweiten Stock des Einkaufzentrums. Natuerlich war sie vorallem fuer die Kunden des Einkaufcentrums gedacht und hatte statt einer Dusche nur ein Waschbecken zum Haendewaschen und ein etwas niedrigeres Becken, wo die Putzfrauen immer ihre Besen und Lappen auswaschen konnten. Der Kellnerin war es sehr peinlich sich dort saeubern zu muessen. Aergerlich war auch, dass das Gebaeude um zehn Uhr abends die Tueren abschloss. Wenn sie Pech hatte, konnte sie vor dem ins Bett gehen weder Zaehne putzen noch die Toilette besuchen, da sie oft erst nach zehn Uhr Feierabend hatte. Auch morgens reichte die Zeit oft kaum, um Toilette zu machen. Oeffnete das Kaufhaus seine Tore, gabe es auch sofort Kunden, die die Toilette besuchen wollten. Die Moeglichkeit sich mal von oben bis unten mit Seife zu waschen existierte praktisch nicht. Um sich dennoch waschen zu koennen kauften sich die beiden Schwestern einen Plastikeimer. Den konnten sie in der Toilette des Einkaufzentrums an dem Waschbecken der Putzfrau mit Wasser fuellen und dann in das Zimmer zuruecktragen. Waehrend sich die eine Schwester wusch, hatte die andere Schwester Wasserdienst. Das ging eine zeitlang ganz gut, bis sich die Arbeitszeit der grossen Schwester aenderte.

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