Montag, Juni 15, 2009

Immer beliebter in China: die italienische Kueche

Noch vor ein paar Jahren waren italienische Restaurants in Shanghai: selten, teuer und vor allem mit auslaendischen Gaesten bevoelkert. Das hat sich inzwischen geaendert. Sogar in unserem kleinen Vorort - Arbeiterviertel gibt es nun einen Italiener. Und der ist auch nicht teuer. Und sehr gut besucht von der ganz normalen chinesischen Bevoelkerung, die hauptsaechlich Pasta und Pizza bestellt, aber diese beiden Speisen offensichtlich zu schaetzen weiss. Natuerlich sind die modernen italienischen Restaurants in Shanghai nicht mehr von Italienern, sondern von Chinesen gefuehrt. Abgesehen von der Einheitssosse „Island Dressing“ , die hier ueber alle Salate gegossen wird, schmeckt das italienische Essen beim Chinesen richtig gut, und das Preis – Leistungsverhaeltniss ist ganz in Ordnung. Gestern habe ich in so einem italienischen Restaurant Lammkottelett gegessen. Dazu Pilzsuppe, Salat und Bananenmilch. Lecker! Und mit gerademal 3.2 Euro (32 RMB) sehr preisguenstig. Wenn ich dagegen zum italienischen Italiener gehe, muss ich fuer so ein Essen etwa 25 Euro (250 RMB) zahlen, was sich eigentlich nicht lohnt, denn bis auf die Salatsosse gibt es keine grossen Qualitaetsunterschiede.



das Foto zeigt das italienische Restaurant "Olivia" in Songjiang, das von einer Chinesin geleitet wird und sehr preisguenstige und gute Kueche bietet.

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Donnerstag, Mai 21, 2009

Und nocheinmal Geseufze....

Auch die Proxyserver werden jetzt offensichtlich grossenteils geblocked. Deswegen ist es so wichtig, dass es immer wieder neue Poxy Seiten gibt. Gestern ist mir ein Artikel, den ich mit Hilfe eines Proxyservers bei Blogger direkt ins Blog geschrieben habe, ploetzlich verschwunden. Geloescht? Zufall? Mein eigener Fehler? Wer weiss. Und mit diesen Proxies ist man sowieso stark eingeschraenkt. Es funktioniert nicht: Das nachtraegliche editieren von Artikeln, Fotos hochladen, verlinken.....es seit denn man weiss die html Befehle alle auswendig..die Labels kann man auch nicht sehen...

Seitdem ich Youtube und Blogger nicht mehr frei erreichen kann, bin ich extrem unzufrieden. Waehrend ich hier normalerweise gerne lebe und mich wohl fuehle, fallen mir jetzt vor allem die negativen Dinge auf. Frust auf der ganzen Linie!

So werde ich eben mehr und mehr zur Klagemauer.

Aber Leute: mein verletztes Steissbein beruhigt sich allmaehlich und ich hege die (hoffentlich) berechtigte Hoffnung, bald wieder uneingeschraenkt Ballett machen zu koennen.

Leider hat bei mir die fast zwei Wochen dauernde , erzwungene Ruhepause zu einem Fettanzatz speziell am Bauch gefuehrt, der auch mit wenig Essen nicht zu vrhindern gewesen waere. Wer normalerweise fast taeglich Sport treibt, wird auch von Wasser dicker, wenn dieser Sport ploetzlich ganz wegfaellt. Eine Freundin, die wegen einer Verletzungspause zwei Monate nicht trainieren konnte hat sogar sage und schreibe satte zehn Kilo zugelegt!! Ich hoffe, dass es bei mir nicht ganz so schlimm wird.

So, und nun uebe ich mich im Austricksen von Internetbarrieren. Vielleicht gelingt es mir heute ja noch ein Foto von dem Blick auf die Baustelle vor unserem ehemaligen Appatement hier zu veroeffentlichen?

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Montag, Mai 04, 2009

Vertroedeltes Wochenende

So was passiert auch bei mir manchmal: nun hat man endlich ein verlaengertes Wochenende und etwas Spielraum – zumal die Familie komplett ausgeflogen ist – doch anstatt die Zeit zu nutzen, verdirbt man sich den Magen und bleibt deswegen zwei Tage mit Bauchschmerzen im Bett. Toll. Nun ist das Wochenende vorbei und ich auch wieder mehr oder weniger gesund.......aber alles, was ich eigentlich machen wollte, habe ich nicht gemacht.

Naja, und hier dieser Blog: wie schoen waere es, wenn mir meine wohlwollenden Leser oefter mal einen Kommentar hinterlassen wuerden! Dass ich Leser habe, weiss ich, denn ich benutze Google Analytics. So ein Blog ist immer auch ein Kommunikations Versuch. Ich, die in einem Vorort der Riesenstadt Shanghai am Computer sitze, suche Kontakt mit der Welt, in dem ich, so gut ich kann, ueber meine Erlebnisse und Ansichten berichte.

Doch dieses Wochenende habe ich nicht viel erlebt, ausser fast unertraeglichen Bauchschmerzen, die ich versucht habe mit einer Waermflasche einzudaemmen. Leider hat unsere Waermflasche einen ekelhaft giftigen Geruch, der dann wiederum bewirkt hat, dass ich die ganze Zeit fast wie betaeubt war. So konnte ich noch nichtmal richtig nachdenken.....

Hier ein Foto von meinem unaufgeraeumten Schreibtisch......

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Mittwoch, April 22, 2009

Sport und Menstruation: Kulturunterschiede

Als ich mich mit etwa 17 Jahren einmal in der Schule wegen meiner Menstruation vom Sportunterricht befreien lassen wollte, bekam ich eine belehrende Mahnpredigt von meiner Sportlehrerin, die davon ueberzeugt war, dass die Periode keinen Grund fuer eine Befreiung vom Sportunterricht darstellte. Ich musste also trotzdem mitturnen und habe dann nie mehr versucht, mich mit meiner Periode vor irgendwelchen Taetigkeiten zu druecken. Bis heute turne und tanze ich auch mit Menstruation und bin nun umgekehrt empoert, dass meine chinesischen Freundinnen sich waehrend dieser Zeit von allen etwas anstrengenderen, sportlichen Aktivitaeten fernhalten.

In China glauben die meisten Frauen, dass es ungesund sei, sich waehrend der Periode koerperlich anzustrengen. Vorallem Bauchmuskeluebungen und Spruenge seien schaedlich und muessten vermieden werden. Auch waehrend der Schwangerschaft machen chinesische Frauen normalerweise keinen Sport.

Ich habe schon einige Male mit Freundinnen dieses Thema diskutiert und das Ergebnis laesst sich folgendermassen zusammenfassen:

Die Chinesen glauben, dass westliche Frauen eine bessere Gesundheit haben, was wahrscheinlich daran liegt, dass sie soviel Rindfleisch essen. Deswegen haetten westliche Frauen nicht nur eine bessere Kondition, sondern koennen auch mit Periode Sport treiben. Chinesische Frauen aber muessen sich waehrend dieser Zeit schonen, sonst wird die Periode unregelmaessig.

Stimmt das aber wirklich? Ist doch irgendwie unlogisch....ich z.B. esse nur wenig Fleisch und bin auch nicht groesser oder kraeftiger als die Chinesinnen!!

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Dienstag, April 21, 2009

Essen, was auf den Tisch kommt: Vergewaltigung? Ein Artikel im Blog "Wortgefecht"

Gerade habe ich bei Joel in seinem Blog Wortgefechtt geschmoekert und bin auf einen Eintrag ueber Kindheitserinnerungen beim Essen gestossen. Wer kennt das nicht: man ist Kind und sitzt am Tisch, vor sich einen Teller mit vollkommen ungeniessbarem, verabscheuungswuerdigem Essen, neben einem ein Erwachsener, der einen dazu zwingt diesen ekelhaften Frass hinunterzuwuergen?

Ich wuerde diese Erziehungsmassnahme als Vergewaltigung bezeichnen und ich bin sicher, dass solche Erlebnisse sehr negative Folgen fuer die Kinder haben koennen. Zum Beispiel verlieren sie ihr Gefuehl fuer sich selbst und verlernen, sich auf ihr eigenes Urteilsvermoegen zu verlassen.

Umgekehrt trifft man aber heute auch oft auf junge Menschen, die jede zweite Speise nicht essen wollen. Das ist dann die Folge des umgekehrten Extrems. Und auch nicht gut.

Ich selber bin von meinen Eltern oft zu Dingen gezwungen worden, die ich urspruenglich nicht wollte. (Zum Beispiel: Rhabarberkompott, Holunderbeerensaft, Bergsteigen.....). Aber sie haben mich meistens mit Argumenten ueberzeugt und solange manipuliert bis ich mehr oder weniger "freiwillig" gegessen bezw. getan habe, was sie wollten. Auch habe ich nie vergessen, was ich eigentlich urspruenglich wollte bezw. nicht wollte. Ich musste es auch nicht vergessen, denn meine Eltern haben mich immer wieder daran erinnert. Trotzdem habe ich mich oft manipuliert bzw. gezwungen gefuehlt. Und Rhabarberkompott bzw. Holunderbeerensaft mag ich bis heute nicht. Bergsteigen aber sehr. Geht es denn auch ohne diese "Vergewaltigungen" in der Kindererziehung? Was sind die Folgen, wenn man seine Kinder gar nicht zwingt? Gut, dass ich keine Kinder habe! Ich wuesste ueberhaupt nicht, wie ich sie erziehen sollte.

Wie war das bei Euch?

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Freitag, Januar 30, 2009

Kugelfischpenis, Schildkroete und andere Delikatessen



Tja, das ist normalerweise nicht so mein Ding, aber gestern musste ich wilde Schildkroete und andere entsprechende Speisen essen, denn ich habe meinem Mann damit bei einem wichtigen Projekt geholfen. Eigentlich sind ja Ferien und gestern war der Familien und Freundetreff Tag. Doch gerade solche Tage eignen sich hier auch gut, um neue Kontakte und Geschaeftsbeziehungen zu knuepfen, denn die Chinesen machen am liebsten mit guten Freunden Geschaefte. Erst kommt die Freundschaft und wenn man sich gut versteht, dann kann man auch zusammen Geschaefte machen. Und so fuhren wir gestern 158km nach Jiangyin und waren dort in einem gerade neugebauten Erholungshotel zu Gast.
Einige Chinesen sagen: wenn die Auslaender so teuer sind, dann koennen wir das auch alles alleine produzieren. Wir brauchen die auslaendischen Produkte gar nicht mehr unbedingt. Deswegen muss mein Mann, der eine deutsche Firma in China managt, sehr hart arbeiten, um neue Kunden zu gewinnen und die alten Kunden nicht zu verlieren. Er arbeitet oft in seiner Freizeit und sogar seine Hobbies benutzt er, um die Beziehungen zu seinen Kunden zu pflegen. Anders geht es nicht. Waere mein Mann kein Chinese, sondern ein Deutscher, koennte er diesen Job gar nicht machen und die Firma haette in China keinerlei Chance.

Natuerlich habe ich die neue Videokamera mitgenommen. Waehrend des Meetings und waehrend des Essens habe ich hoeflicherweise nicht gefilmt, aber es gibt trotzdem einen kleinen Film fuer Euch. Meine Familie findet, dass ich mich beim Filmemachen bereits sehr verbessert habe. Die Musik auf dem Video ist uebrigens nicht von mir, sondern von Al DiMeola.

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Freitag, Januar 23, 2009

Manchmal wird mein Leben von gewissen ekeligen Erlebnissen verwackelt...

Heute war so ein Tag: Die Reihe der Ekelerfahrungen begann erst abends um kurz nach halb zehn, aber dafuer massiv. Zuerst habe ich mir unbedachter Weise in einem chinesischen Schnellimbiss eine Huehnersuppe bestellt und mich ueber die extrem weisse Farbe des Fleisches und vor allem ueber die violett und rot gefaerbten Knochen gewundert. Als ich dann von meinem Hunger geleitet trotzdem ueber alle Zweifel hinweg die Huhnersuppe samt Fleisch gegessen habe, ist mir eingefallen, dass in Shanghai zur Zeit mal wieder Huehnergrippe herrscht. Kein Wunder, dass ein sonst so begehrtes Gericht wie Huhnersuppe abends um neun Uhr dreissig noch zu haben ist. Ich habe die komischen Knochen eingepackt und versuche, einen Lebensmittelchemiker kennenzulernen, dem ich dann diese Knochen zeigen kann. Vielleicht war das Huhn ja so ein massen-notgeschlachtetes in Plastiktueten gestopftes mit Desinfektionsmitteln ueberschuettetes...und Schnellimbisse versuchen bekanntlich billig einzukaufen....

Als ich fertig gegessen hatte, habe ich ploetzlich gemerkt, dass an meiner Daunenjacke noch das Blut der kleinen ungluecklichen Katze klebt. Ich hatte eigentlich sofort in der Tierarztpraxis meine Daunenjacke gewaschen und desinfiziert, aber offensichtlich einiges uebersehen...Heute war es kalt und ich habe die Jacke seitdem zum erstenmal wieder angezogen.

Und zu allem Ueberfluss habe ich dann auf dem Heimweg gemerkt, dass ich die Tasche mit den Geschenken fuer die Schwestern meiner Schwiegermutter verloren habe. Ich weiss auch wo und wann: naemlich als ich die Tassen, die ich fuer meine Haushaelterinn, meine Schwiegermutter und meinen Mann gekauft habe, verpacken lassen wollte. Im Carefour wird Geschirr unverpackt verkauft. Weil ich aber einen langen Heimweg in einem ueberfuellten Bus habe, wollte ich die Tassen schuetzen und bin zum Kundenzentrum gegangen, um Zeitungen zu erbitten. Dort war ein Riesengedraenge und ich musste alle meine Einkaufstaschen auf den Boden stellen, um die Tassen in Zeitungen zu wickeln. Beim Weggehen habe ich dann offensichtlich Einiges stehen gelassen.

Naja, das wars fuer heute. Was mir unangenehmes am Vormittag passiert ist, habe ich schon wieder vergessen, aber da war noch was, ich komm nur nicht mehr darauf. Ob Alzheimer wohl ansteckend ist?

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Sonntag, Dezember 28, 2008

Zitronenschalen Tee



Was drinkt wohl die Dame in Gruen? Naja, wer das nicht sieht: natuerlich Zitronenschalen Tee!! Was denn sonst?
Wir koennen in Shanghai einen Plastikbeutel mit getrockneten Zitronenscheiben fuer gerade mal einen Euro kaufen. Zwei bis drei Scheiben in einen Becher, heisses Wasser drauf und fertig ist das leckere Getraenk. Niemand macht sich darueber Gedanken, ob die Zitronenschalen gespritzt sind. Ich habe bisher auch einfach getrunken ohne an solche unangenehmen Dinge zu denken. Jetzt hat mich mein Bruder auf das Problem angesprochen und nun wachsen die Zweifel: seit langer Zeit trinke ich pro Tag mehrere Becher davon und am liebsten wuerde ich diesen "Tee" immer weiter trinken. Aber ist das eventuell gesundheitsschaedlich? Wer weiss genaueres zum Thema: wie giftig sind gespritzte Zitronenschalen? Kann man diesen Tee nun mit Appetit geniessen oder leider nicht? Bitte moeglichst wissenschaftlich fundierte Kommentare! Am besten: Beweise!

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Dienstag, Oktober 28, 2008

Der Milchskandal und Veronika

Ich will hier nicht ueber die allgemeinen Folgen wie die kranken und gestorbenen Kinder schreiben, denn das tut bereits die offizielle Presse. Was ich hier schreibe, sind nur die unmittelbaren Auswirkungen , die ich selber erlebe und das ist natuerlich – verglichen mit dem Aussmass der Katastrophe – nicht viel.

Mein eigenes Leben hat sich seit dem Bekanntwerden der Milchverschmutzung sowieso nicht sehr veraendert. Ich habe keine Kinder fuer deren Gesundheit ich verantwortlich bin. Nun habe ich auch schon neun Jahre lang taeglich etwa einen halben Liter chinesische Milch getrunken (Marke Guangming) und dazu regelmaessig chinesisches Jogurt gegessen. Was liegt da naeher, als einfach weiter zu essen und zu trinken? Ich denke mir , dass jetzt – nach dem Skandal - die Kontrollen hoffendlich gewissenhafter durchgefuehrt werden. Beunruhigend ist allerdings, dass meine chinesischen Freunde nur noch die teure, auslaendische Milch kaufen oder gar keine Milchprodukte mehr zu sich nehmen.

Haette ich das Gefuehl, dass es sinnvoll waere komplett auf Milchprodukte zu verzichten, wuerde ich das natuerlich auch machen. Aber wer sagt mir denn, dass es nicht morgen oder uebermorgen einen neuen Skandal mit anderen Lebensmitteln gibt? Auch in Deutschland gab es schon diverse Lebensmittel Skandale, man denke nur an den Gammelfleisch Skandal von vor zwei Jahren. Wir koennen uns nicht so einfach schuetzen, es sei denn, wir verzichten komplett auf Essen, Trinken und Atmen. Ich glaube, nicht einmal ein Umzug koennte helfen. Denn auch in anderen Laendern gibt es gewissenlose Leute, die mit ihrem ignoranten und egoistischen Verhalten die Menschheit ruinieren. Und es dauert immer viel zu lange, bis solche Skandale endlich an die Oeffentlichkeit gebracht werden.

Interessanterweise hat mir eine Freundin genau zur passenden Stunde das passende Buch in die Hand gedrueckt: Paulo Coelho: Veronika beschliesst zu sterben :
Eine Frau wird wegen einem missglueckten Selbstmord Versuch in die Psychiatrie eingeliefert und dort von einem Arzt behandelt, der eine neue Technik ausprobiert: Heilung durch Todesangst! Er spritzt Veronika ein Mittel, dass einen nahenden Herzinfarkt vortaeuscht und erklaert ihr, dass sie innerhalb der naechsten Woche sterben muesse, weil sie durch ihren Selbstmordversuch mit Schlaftabletten ihr Herz unheilbar geschaedigt habe. Im Angesicht des Todes wird Veronika nun so langsam sich selbst bewusst und entdeckt ihre Lebensqualitaet. Sie verliebt sich, geniesst es Klavier zu spielen und ihre Gefuehle auszudruecken und flieht schliesslich mit ihrem Geliebten aus der Anstalt. Die Moral von der Geschichte: lebe! Und die zweite Moral von der Geschichte: akzeptiere dich selbst und hoere nicht auf, Deine Meinung zu sagen und dich selbst in die Gesellschaft einzubringen.

Naja, ich bilde mir ein, dass ich diese Moral schon lange kapiert habe (selbst auf die Schulter klopf) – naemlich bereits vor Jahren als ploetzlich einige nahe Familienmitglieder kurz hintereinander an Krebs erkrankten und starben. Diese Krebserkrankungen sollen ja auch teilweise eine Folge von Umweltverschmutzung sein und haben auf der ganzen Welt sehr zugenommen.

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Mittwoch, August 27, 2008

Doujiang – Sojamilch: Anleitung zum Selbermachen

Wir haben un seine Doujiang Maschine gekauft und damit machen wir jetzt unsere viel geliebte, taegliche Doujiang (Sojamilch) selber. Das ist gar nicht schwer , schmeckt lecker und ist sehr gesund!

Am Abend vorher weicht man die Bohnen ein. Man kann gelbe, rote oder gruene Bohnen nehmen oder auch mischen. Ausserdem kann man auch Getreide (Gerste, Dinkel) usw. dazugeben, je nach Lust und Laune. Ich bevorzuge eine Mischung aus gelben und gruenen Bohnen. Am naechsten Morgen muss man dann die eingeweichten Bohnen kurz abwaschen und in die Maschine geben. Wasser dazu, Deckel drauf und auf den passenden Knopf druecken. Nach etwa fuenf Minuten ist die Doujiang(Sojamilch) fertig. Nun kann man entweder alles durch ein Sieb geben (soft version), oder auch einfach nur gut umruehren (strong version) und in die Becher abgiessen. Wir nehmen Zucker dazu. Etwas abkuhlen lassen und die Doujiang trinken. Zu beachten waere noch, dass man Doujiang nicht ganz auf nuechternen Magen trinken soll. Also ertmal ins Brot beissen, bevor man den ersten Schluck nimmt, dann vertraegt der Koerper das Eiweiss besser. Egal ob man umruehrt oder nicht, es bleibt immer ein Satz uebrig, den man auf verschiedene Weise entsorgen kann: manche Leute werfen das weg, aber man kann daraus auch Eis machen oder es unters Gemuese ruehren...

Hier ein Bild von unserer Doujiang Maschine

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Montag, Juli 28, 2008

Essen in Deutschland - Teil 2 : ein Kulturschock?

nach dem Ausgeh Versuch in Stuttgart bin ich nun zu einem Gitarrenseminar nach Schwerte gefahren. Auch hier habe ich bereits einige Ueberraschungen erlebt: So ist man nicht bereit, mir heisses Wasser fuer meine selbstmitgebrachten Teebeutel zu geben. Ich soll mir an der Theke Getraenke kaufen, die ich aber weder mag noch vertrage (Cocacola und Consorten). In China bekommt man jederzeit und ueberall kostenlos heisses Wasser. Und dann sind hier - in Schwerte - die Kaffeetassen winzig, so dass mein Fluessigkeitsbedarf offiziell gar nicht gedeckt werden kann. Ich helfe mir, in dem ich das kalte Wasser aus der Leitung trinke. Kalt, bzw. eiskalt waren auch die Nektarinen, die neben der Kaeseplatte beim Fruehstuecksbuffet lagen. Ich denke die wurden aus dem Gefrierfach genommen und nicht vollstaendig aufgetaut. Weil ich so kaltes Essen nicht vertrage, wollte ich die Nektarine mit aufs Zimmer nehmen. Das wollen die Bediensteten aber nicht so gerne. Nun habe ich schon meinen ersten Durchfall gehabt. Sehr ungesund! Ueberhaupt hat sich Deutschland sehr negativ veraendert. Waehrend die Chinesen immer behaupten, dass die Deutschen puenktlich seien und sich an ihre Abmachungen halten wuerden, kam heute in Schwerte sogar der oeffentliche Bus fuenf Minuten zu spaet. Und auch sonst: man kann sich hier auf nichts verlassen, hoechstens darauf, dass die Mehrheit der Menschen relativ geizig ist. So muss man sich sogar Zahnbuerste, Seife und Hausschuhe selber mit ins Hotel bringen. Fehlt gerade noch, dass sie fuer jedes Handtuch einen Euro extra verlangen. Tsss.....

Aber eine positive Ueberrschung gibt es auch: wenigstens sind die Menschen auch hier sehr freundlich. Netter als ich es in Erinnerung hatte....:-) und laestern macht Spass! Das kann man ueberall.....oh

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Sonntag, Juli 27, 2008

Essen in Deutschland

So. Es sind Ferien und ich sitze irgendwo im Suedwesten Deutschlands in einem Internet Cafe und schreibe Zustands und Reiseberichte. Im Hintergrund Latinmusik und Tabakduft. Ich habe heute meine Mutter zum Essen ausgefuehrt. Nun moechte ich ablaesteern. Verglichen mit Shanghai ist Deutschland eine kuemmerliche Service Wueste mit fettem, salzigem und nahezu ungeniessbarem Essen. Das erste Restaurant haben wir ungegessen wieder verlassen, weil auf dem Speiseplan kein essbares Gericht zu finden war. Zur Entschuldigung sei gesagt, dass es sich bei diesem Restaurant um einen Biergarten gehandelt hat - entsprechend gab es Haxen, Wurstsalat und co. Beim zweiten Restaurant sah zumindest die Speisekarte interessanter aus, aber dafuer waren die Kellner und Kellnerinnen ueberbeschaeftigt und die Wartezeit fuers Essen betrug mehr als eine Viertelstunde. Was wir dann in unserem Teller sahen, hatte mit dem appetitlichen Namen auf der Speisekarte nur wenig Aehnlichkeit. Statt Pilze und Kartoffeln, gab es in einer dicken Buttersahnesosse schwimmende wenige Pilzstueckchen und Kartoffelpuffer. Egal. Dafuer haben wir spaeter beim Eis gut zugelangt. Kein Wunder, dass man vorallem uebergewichtige Menschen hier sieht - bei so einem Essen....ekelig. Gluecklicherweise kann meine Mutter ganz gut kochen.

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Freitag, Juli 27, 2007

Teebeutel

Wem ist es schon mal aufgefallen, dass sehr viele Teebeutel mit Heftzwecken verschlossen werden? Meine Freundin behauptet, dass nur bei billigen Teebeuteln Heftzwecken zum Verschliessen benutzt werden und die teueren, besseren Teebeutel dagegen mit einer Schnur zugebunden werden. Ich bin dieser Frage nachgegangen: Lipton benutzt Heftzwecken. Klar, ist ja auch nen Billiganbieter.





Doch auch Demeter verwendet Heftzwecken. Demeter ist eigentlich gar nicht so billig.

Andere Teebeutel habe ich gerade nicht zur Hand, aber ich weiss, dass Twins keine Heftzwecken benutzt. Twins ist ja auch eine gute Marke. Natuerlich sind solche Heftzwecken im Tee ekelig und wahrscheinlich sogar ungesund!

Wenn Ihr das naechste Mal Teebeutel kauft, also unbedingt darauf achten, dass diese nicht mit Heftzwecken verschlossen werden. Oder am besten gleich gar keine Teebeutel kaufen. Wofuer gibt es denn die Teeeier? Doch auch bei Teeeiern ist Vorsicht geboten. Da gibt es solche:









Und solche:


Noch gesuender ist es wahrscheinlich, die Teeblaetter einfach in die Tasse zu geben.

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Donnerstag, Mai 03, 2007

Heute morgen hat unser Leitungswasser mal wieder nach Anstrichmitteln gerochen. Ekelhaft! Ansonsten koennte man sich hier ja direkt wohlfuehlen. Die Luft ist feucht und warm, das Wetter dunstig, aber mit Sonne! Im Garten explodieren die Pflanzen und ich finde, dass man hier tatsaechlich um diese Jahreszeit das Gras wachsen sehen kann.
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Samstag, September 16, 2006

Tagesthemen

Funde in mehreren Bundesländern
Kein Tag ohne neue Gammelfleisch-Funde


“Lebensmittelkontrolleure haben nun auch in Gotha in Thüringen größere Mengen verdorbenen Fleisches gefunden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Erfurt fanden Ermittler in einem Lager mindestens drei Tonnen Fleisch, die überlagert und in vielen Fällen auch sichtbar verdorben waren. Die Kontrolleure hätten Bratwürste ohne jede Kennzeichnung entdeckt und Geflügelfleisch, bei dem das Verfallsdatum um drei Jahre überschritten war. Komplett ungekennzeichnetes Fleisch sei grünlich verfärbt gewesen.
Nach Angaben des thüringischen Gesundheitsministeriums besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. Auch einen Zusammenhang mit den Fällen in Bayern und anderen Bundesländern gebe es nicht.”

Da ist man also in Deutschland auch nicht besser dran als in Shanghai…..

Minister wegen Giftmüllskandal verprügelt
Verkehrsminister Innocent Kobenan Anaky von wütender Menge aus Auto gezerrt - Schiff hatte Giftmüll in dicht besiedeltem Gebiet abgeladen


Abidjan - Nach dem Tod eines weiteren Menschen infolge des Giftmüllskandals der Elfenbeinküste haben aufgebrachte Demonstranten am Freitag ein Regierungsmitglied zusammengeschlagen.
Verkehrsminister Innocent Kobenan Anaky wurde nach Angaben eines Mitarbeiters von der wütenden Menge aus seinem Fahrzeug gezerrt und verprügelt. Das Auto des Ministers sei anschließend in Brand gesetzt worden, sagte Joel N'Guessan, Vizepräsident von Anakys Partei MFA. Zuvor hatte das Gesundheitsministerium erklärt, die Zahl der Toten durch die Folgen des Giftmülls sei auf sieben gestiegen. Mehr als 23.000 Menschen hätten sich bislang in Krankenhäusern behandeln lassen.
Giftmüll abgeladen
Ein unter ausländischer Flagge fahrendes Schiff hatte im August in Abidjan, dem Wirtschaftszentrum des westafrikanischen Landes, Giftmüll abgeladen. Der Abfall wurde an mehreren Stellen der dicht bevölkerten Stadt offen gelagert und sonderte giftige Gase ab. Die in den Niederlanden ansässige Firma Trafigura Beheer BV, die das Schiff gechartert hatte, beschrieb den Müll als "eine Mischung aus Benzin, Wasser und ätzender Substanz".
Infolge des Umweltskandals trat die Übergangsregierung des Landes zurück, was die politische Situation enorm erschwert. Dort rivalisieren Rebellen im Norden mit der Regierung, die den Süden kontrolliert. (Reuters)”

Was soll man da noch hinzufuegen….
Unser Wohnviertel hier in Shanghai wird uebrigens mindestens zweimal pro Woche von einer uebelriechenden Luft verpestet. Das kommt von einer nahen Fabrik. Einwohner und Wohnviertelmanagement haben bereits dreimal vergeblich Anzeige erstattet.

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