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Fukushima und Shanghai Nr 5: Radioaktivitaet und Tourismus

Nun ist es klar: Seit gestern wird in allen Regionen Chinas erhoehte Radioaktivitaet in der Luft gemessen: iod 131, caesium 137 und 134. Natuerlich auch in Shanghai. Nur noch Tibet ist sauber.

Und laut Shanghai – Daily wirkt sich der Atomunfall in Fukushima auch sehr stark auf den Tourismus in Shanghai aus. Vorallem die Japaner bleiben weg, da sie es fuer unmoralisch halten in Ferien zu fahren, waehrend ihr Land in einer Krise steckt. Umgekehrt wollen die Chinesen jetzt natuerlich auch nicht in Japan Urlaub machen.

Die Radioaktivitaet, die in Shanghai seit einigen Tagen gemessen wird, soll angeblich nicht die Gesundheit beeintraechtigen. Trotzdem sind alle Jodtabletten ausverkauft und wir haben keine abbekommen. Naja, waehrend Tschernobyl hatte ich auch keine gegessen. Und da war die Radioaktivitaet wahrscheinlich noch hoeher.

Mir machet eher der noch nicht so gut entwickelte Verbraucherschutz in China Sorgen. So passieren hier immer wieder ganz schlimme illegale Geschaefte mit vergiftetem Essen. Kuerzlich hat eine Firma mit gesundheitsschaedlichen Substanzen verseuchtes Fleisch verkauft. Vielleicht gibt es auch Leute, die das eigentlich verbotene Essen aus Japan heimlich hier auf den Markt bringen. Wer kann das nachpruefen?

Und auch die Deutschen sind irgendwie komisch: in Deutschland wurden jetzt die erlaubten Hoechstwerte an Bequerel bei Produkten aus Japan nach oben verschoben. Sogar die Baby Nahrung darf in Deutschland nun hoehere Bequerel Werte haben. Das ist ja richtig schlimm, finde ich.

Klar, die Menschen in Japan muessen mit noch, noch hoeheren Werten zurecht kommen. Aber bei aller Solidaritaet und Mitgefuehl: muessen nun deswegen gleich auf der ganzen Welt die Grenzwerte geaendert werden? Wem nutzt denn das? Doch nicht etwa den Arbeitern in Fukushima?

Posted in Auslaender, China spezial, Deutsche in Shanghai, Deutschland, Gesundheit und Essen, Politik, Shanghai, my home.

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