Freitag, September 05, 2008

Am Ende triumphiert die Ehrlichkeit

Nachdem ich heute morgen auf der Webseite der deutschen Welle mehrere Artikel zum Thema “China hilft Afrika” gelesen habe, ist mir zu diesem Thema folgendes eingefallen:

Der Westen – also Europa und auch Amerika stehen doch vorwiegend in christlicher Tradition, waehrend China ganz andere philosophische Wurzeln hat. Ein grosser Teil der jetztigen Unterschiede sind wahrscheinlich immer noch auf diese verschiedenen philosophischen Wurzeln zurueckzufuehren.

So haben die Christen traditionell immer sehr hohe moralische Anforderungen, die aber von der herrschenden politischen Klasse normalerweise nicht erfuellt werden. Um diese Differenz zu verbergen, muss man unglaublich komplizierte Geschichten erfinden, die dann mit viel Geschick als “Wahrheit” verkauft werden. Angefangen hat es wahrscheinlich mit dem Versuch die Menschheit an eine jungfraeuliche Geburt von Jesus glauben zu lassen. Objektiv gesehen ist so eine jungfraeuliche Empfaengniss ja nicht moeglich! Die moderneren Nachkommen von dieser Geschichte sind dann die angebliche Freiheit im Westen und noch witziger: die sogenannte Entwicklungshilfe.

Im Gegensatz dazu steht der Realismus und Pragmatismus der chinesischen Machthaber. In China weiss jeder Mensch, dass es so eine idealistische Auffassung von Freiheit und uneigennutziger Entwicklungshilfe nicht wirklich geben kann – und dass, wer gibt auch nehmen will und umgekehrt. Kurz: Man hat zu seinem natuerlichen, menschlichen Egoismus eine relativ positive Einstellung und kann die Dinge so sehen wie sie sind. Die Menschen muessen also weniger Energie verschwenden, um an Dinge zu glauben, die es gar nicht gibt. Und das ist meiner Meinung nach auch mit ein Grund fuer den Erfolg, den die chinesische Regierung in den letzten Jahren verbuchen kann. Probleme werden nicht moralisch schoen geredet, sondern man bemueht sich akzeptable Loesungen und Kompromisse zu finden mit denen alle Seiten so einigermassen zufrieden sind. Handeln statt moralische Heuchelei steht im Vordergrund. Das sieht man auch bei Chinas Engagement in Afrika.

Warum ich das schreibe? Weil ich natuerlich hoffe, dass die Menschen in Deutschland und in der westlichen Welt allmaehlich mehr offen fuer andere Weltanschauungen werden. Waehrend die Chinesen doch relativ gut ueber die westliche Welt Bescheid wissen und sich – im Gegensatz zu allen Behauptungen – auch ganz gut informieren koennen, bemuehen sich die westlichen Autoritaeten anscheinend verzweifelt, den Glauben an die Ueberlegenheit ihrer Ideologien aufrechtzuerhalten, was dann leider zu einer gewissen Fehlinformiertheit in der (westlichen) Bevoelkerung fuehrt. Dabei koennte man soviel von China lernen!

Doch ich stelle auch fest, dass sich die positiven Bemerkungen ueber China in der deutschen Presse langsam zu vermehren beginnen. So sind die Artikel, die ich heute morgen bei der deutschen Welle gelesen habe, keineswegs nur noch negativ.

Hier nochmal der Link zu den Artikeln auf DW-World.com

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